Mit 272.674 neu zugelassenen Fahrzeugen lag der deutsche Pkw-Markt im November allen Umtauschprämien zum Trotz 9,9 Prozent unter dem Wert des Vorjahresmonats. Das ergibt nach Mitteilung des KBA für den bisherigen Jahresverlauf knapp 3,2 Millionen Pkw-Neuzulassungen (+0,4 %). Unter den deutschen Marken überzeugte nur BMW mit 11,5 Prozent.

Für Mercedes (+6,0 %) wies die Statistik eine einstellige Steigerung auf. Rückgänge zeigten sich bei Porsche mit 54,6 Prozent am deutlichsten, gefolgt von Audi mit 42,6 Prozent und VW mit 15,4 Prozent. Volkswagen kam mit 18,1 Prozent nach wie vor auf den höchsten Marktanteil. Bei den Importeuren sorgten Mitsubishi (+30,6 %) und Volvo (+30,1 %) für die höchsten Zulassungssteigerungen in der Monatsbilanz. Skoda, also die VW-Tochter, war mit 6,3 Prozent Marktanteil hier die stärkste Marke.

Der europäische Automobilmarkt musste im Oktober weitere Einbußen verzeichnen. Nach Angaben von Jato Dynamics wurden 1,12 Millionen Fahrzeuge zugelassen: 7,1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Branche litt unter den September Folgen, als die WLTP-Einführung und mangelnde Verfügbarkeit nicht homologierter Modelle zum Minus führte.

Die Zahlen für das laufende Jahr blieben unbeeindruckt, so dass bei den Gesamtzulassungen der höchste Stand der letzten 10 Jahre erzielt wird.

„Wir erwarteten für Oktober einen weiteren Zulassungsrückgang, da der Homologationsprozess seine Zeit braucht“, erklärt Felipe Munoz, Global Analyst von Jato Dynamics. „Es ist jedoch beunruhigend zu sehen, dass einige der wichtigsten Branchenakteure damit immer noch im Rückstand sind“. Anfang Oktober waren 43,0 Prozent der erhältlichen Modelle nicht homologiert; ein Monat später war der Anteil auf 37,0 Prozent gefallen.

Am deutlichsten fiel dieser Rückgang in Deutschland und Italien sowie in mittelgroßen Märkten wie Belgien, den Niederlanden, Schweden und in Österreich aus. Interessant: Polen wurde im Verlaufe des Monats zum 6-größten Markt Europas, obwohl die Registrierungen im Minus sind. (TX)