Auf der Grenze geht es Batterien an den Kragen.




Beim Projekt mit der Aachener „ConAC“, einer Ausgliederung der RWTH Aachen, geht es dem TÜV Rheinland darum, Wertschöpfung bei den Batterien für die E-Mobilität nach Europa zu holen. „An Ideen mangelt es uns nicht, aber an der Umsetzung“, sagt Prof. Achim Kampker, einer der führenden Experten für die Technik rund um die E-Mobilität.

 

Von 8 Monaten Wartezeit für eine Batterieprüfung berichtete bei der PK Dr. Matthias Schubert, Leiter des Geschäftsbereichs Mobilität. Die Tests der Batterien droht seiner Meinung die Einführung neue Modelle mit E-Antrieb zu verzögern. Der Bedarf für mehr Prüfungskapazitäten ist also da. Vor diesem Hintergrund stellte der Vorstandsvorsitzende der TÜV Rheinland AG, Dr.-Ing. Michael Fübi, das neueste Projekt vor: Der TÜV Rheinland steigt in die Prüfung von Antriebsbatterien im EU-Markt ein.

 

Zum Bau und Betrieb des Labors gründen TÜV Rheinland und „ConAC“ ein Joint Venture, in dem TÜV Rheinland der Mehrheitsgesellschafter ist. Mit einem Investitionsaufwand von über 22 Millionen Euro soll auf dem Gelände des deutsch-niederländischen Gewerbeparks Avantis ein Labor mit einer Fläche von rund 2.000 m² entstehen. Es soll zu den größten, modernsten seiner Art in Europa gehören und bereits im September des kommenden Jahres den produktiven Betrieb voll aufnehmen.

 

Geplant ist, dass die Fachleute im Testzentrum Batterien bis zu 800 kg allen gängigen Tests unterziehen können. Die meisten Batterien haben ein Gewicht zwischen 300 und 600 kg. Zum Leistungsspektrum gehören u.a. die entsprechenden Tests auf Basis obligatorischer Vorgaben für die Typgenehmigung. Auch weitergehende gänzlich freiwillige Tests nach Herstellervorgaben zur weiteren Qualitätssicherung sind möglich. (ampnet/TX)