24 Stunden nach dem Auftakt.


Die Formel E ist bereits am Freitag erfolgreich in ihre mittlerweile sechste Saison gestartet, schon in wenigen Stunden folgt das nächste Rennen in Saudi-Arabien. Im letzten Dezember erst die Premiere im Rennkalender, dieses Jahr gleich ein Double-Header. Wieder wird in Diriyya gefahren, ein äußerst geschichtsträchtiger Vorort der Hauptstadt Riad.

Formel E

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Diriyya gilt als Wiege des modernen Saudi-Arabiens. Im 18. Jahrhundert war die Stadt, die heute 30.000 Einwohnern zählt, teilweise bedeutender und einflussreicher als die Hauptstadt Riad in dem damals jungen Staat. 1818 wurde Diriyya fast komplett von den Osmanen zerstört, bis heute dauert die Restaurierung der Altstadt an. Der Stadtteil At-Turaif gehört seit dem Jahr 2010 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Formel E gastiert Freitag und Samstag jedoch nicht dort, sondern im „modernen Diriyya“.

 

Was erwartet die Piloten in ihren futuristischen Gen2-Boliden? Der reine Straßenkurs bietet 21 Kurven, damit so viele wie keine andere Strecke. Direkt von Kurve 1 bis einschließlich Kurve 17 sind Mensch und Maschine gefordert. Der Abschnitt ist eng und teilweise kann man die Kurven gar nicht richtig beenden, weil schon die nächste folgt. Im Anschluss kommt die lange Gerade, doch in diesem Jahr ohne den „Attack-Modus“. Am Ende steht die Kurve 18. Diese Kurve mit einem Radius von 90 Grad lädt geradezu für Manöver jeglicher Art ein. Das Problem: Dies wissen alle Piloten. Es sind definitiv sehr abwechslungsreiche 2.495 km!

 

Aber was ist mit dem „Attack Modus“? Dieser ist in die Außenseite der Kurve 18 gewandert. Damit bietet die Kurve, wie gesagt, nicht nur viele Optionen für wunderschöne Manöver, sondern liefert auch die 235 kW für 4 Minuten. Das wertet diesen Abschnitt der Rennstrecke weiter auf…

 

Die große Frage ist: Können die (alten) Meister der Formel E nach dem schlimmen Auftakt in die sechste Saison sich noch einmal rehabilitieren? Lucas di Grassi war bei seinem 13. Platz wenigstens ins Ziel gekommen, während Jean-Eric Vergne (Runde 21) und Sébastien Buemi (Runde 3) das Ziel am Freitag gar nicht erst erreichten. Und gestartet waren beide auch außerhalb der Top10. Kommt also die Rückkehr heute?

 

Diese und weitere Antworten auf die offenen Fragen gibt es ab 9:00 Uhr erst im Qualifying und dann später ab 13:00 Uhr im Rennen. „eurosport“ überträgt beides live im Fernsehen, das „ZDF“ bietet einen Stream. (SW)