3,2 Milliarden Euro für den Bund.




Die Daimler AG hat über ihre Tochter Daimler Financial Services AG eine Einigung mit der Deutschen Telekom AG (Konsortialpartner) und dem Bund über eine Beendigung der Schiedsverfahren zum Thema Toll Collect erzielt. Vorbehaltlich der Zustimmung kann die seit gut 14 Jahren andauernde Auseinandersetzung mittels Vergleich beendet werden.

 

Danach erhält der Bund eine Ausgleichszahlung von 3,2 Milliarden Euro!

 

Bei der Daimler AG könnte durch diesen noch gremienvorbehaltlichen Vergleich ein einmaliger negativer EBIT-Effekt in Höhe von 0,6 Milliarden Euro entstehen, der sich auf das Ergebnis des Daimler-Konzerns in dem laufenden Quartal auswirken, bei Daimler Financial Services verbucht wird. Aufgrund dieser einmaligen Belastung erwartet Daimler nunmehr, dass das Ergebnis von Daimler Financial Services im Geschäftsjahr 2018 in der Größenordnung des Vorjahres liegen wird. Das Konzern-EBIT 2018 wird weiterhin auf einem leicht höheren Niveau erwartet.

 

Die gemeinsam mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur sowie Deutsche Telekom AG erzielte Einigung bewertet Daimler als fair. Das Ende der Schiedsverfahren nach rund 14 Jahren ermöglicht Toll Collect einen unbelasteten Neustart. Der aktuell laufende Betreibervertrag endet zum 31. August 2018. Die Bundesrepublik wird zum 1. September 2018 die Anteile an der Toll Collect GmbH erwerben und strebt danach eine Vergabe der Gesellschaft zum 1. März 2019 an.

 

Seit dem Systemstart wurden bis Ende 2017 mehr als 53 Milliarden Euro Maut für den Bund erhoben, die in die deutsche Infrastruktur flossen. Die technische Ausweitung läuft aktuell, um laut den Regierungsplänen ab 1. Juli 2018 auf allen Bundesstraßen Maut erheben zu können. (ampnet/TX)