ADAC findet Spurhalteassistenten sinnvoll.




Abkommen von der Spur ist mit gut 40 Prozent die größte Unfallursache, die in der ADAC-Unfalldatenbank registriert wird. Meist passieren solche Unfälle aufgrund von Unaufmerksamkeit des Fahrers, häufig auch auf gerader Fahrbahn. Verhindern lassen sich diese meist folgenschweren Unfälle durch die Fahrspurassistenten.

 

Der ADAC nahm die Systeme bei einer Auswertung der EuroNCAP von 2018 und 2019 in 71 Pkw-Modellen unter die Lupe. Auf den vordersten Plätzen landen punktgleich: Model 3 und Model X (Tesla) sowie Audi Q3.

 

Die Fahrspurassistenten der Sieger beinhalten aus Sicht des Clubs alle sinnvollen Funktionalitäten, von automatischer Aktivierung beim Neustart über das Erkennen des Straßenrandes auch ohne Markierung bis hin zum Schutz vor Kollision mit dem Gegenverkehr. Schlusslichter im Test sind Suzuki Jimny, der nur einen Spurverlassenswarner hat, sowie Fiat Panda und Jeep Wrangler, ohne Hilfe.

 

Es sind Systeme, die sowohl das Überfahren einer Fahrbahnbegrenzung erkennen, als auch einlenken sobald die Spurbegrenzung überfahren wird. Solange das Fahrzeug weitgehend in der Spurmitte bleibt, erfolgt überhaupt kein Lenkeingriff. Notfall-Spurhalteassistenten schalten sich beherzter ein, aber nur, wenn eine Situation kritischer zu werden droht.

 

In Fahrspurassistenten sieht der ADAC ein großes Potenzial, Unfälle zu verhindern, sofern sie aktiviert sind und gut funktionieren. Die Systeme würden schnell als störend empfunden, wenn Fahrer die Funktionsweise nicht verstehe. Entscheidend sei daher, dass der Fahrer sich mit der Wirkungsweise seiner Fahrzeugassistenten vertraut macht, damit sie ihr Potenzial auch wirklich entfalten können. (ampnet/TX)