ADAC testet Ganzjahresreifen für Kleinwagen.




Immerhin viermal „befriedigend“ und fünfmal „ausreichend“! Das ist das Ergebnis des ADAC-Ganzjahresreifentests für die Kleinwagenklasse, bei dem sich neun Modelle auf trockenem und nassem Asphalt sowie auf Eis und Schnee bewähren mussten. Am ausgewogensten über alle Test-Kategorien präsentierte sich der Nexen N blue 4 Season.

 

Schlusslicht ist der Michelin Cross Climate, der auf Schnee versagte.

 

Nachdem 2014 und 2016 die Ganzjahresreifen in den ADAC Tests noch vielfach mit „ausreichend“ oder „mangelhaft“ bewertet wurden, zeigt das Ergebnis die fortschreitende Entwicklung: Etliche Modelle, darunter ein Continental, ein Goodyear sowie ein Nokian, bewältigen den Spagat der kurzen Bremswege sowohl auf Eis und Schnee als auch auf trockener, warmer Fahrbahn. So kommt der Goodyear Vector 4Seasons Gen-2 auf nasser Fahrbahn aus 80 km/h nach 37,6 Metern zum Stehen; ist damit gleichauf mit einem parallel getesteten Sommerreifen und nur 1,4 Meter später dran als ein Winterreifen. Auch auf Schnee kann sich allein der Bremsweg eines Ganzjahresreifens mit dem eines Winterreifens heute messen: Der Nokian Weatherproof liegt mit 29,4 Metern nur knapp hinter dem Spezialisten mit guten 29,1 Metern (aus 50 km/h).

 

Doch obwohl die Ganzjahresreifen in der 2018er Kleinwagendimension insgesamt besser abschneiden, sollten vor dem Kauf das individuelle Fahrverhalten und die Einsatzregion berücksichtigt werden, betont der ADAC. Ganzjahresreifen sind nur für Fahrer empfehlenswert, die keinen Skiurlaub oder Sommerurlaub im Süden planen. Jeweilige Spezialisten, reinrassige Sommer- bzw. Winterreifen, sind auch weiterhin immer die beste Wahl bei extremen Bedingungen. Gut eignen sich Allwetterreifen jedoch für Stadtfahrten in absolut gemäßigten Klimaregionen. (ampnet/TX)