ADAC wünscht sich technologieoffene Alternativen.




Der ADAC fordert, zur Umsetzung der Klimaschutzziele auf der Straße technologieoffen vorzugehen. Ein CO2-neutraler Straßenverkehr lasse sich nur mit einer Kombination der Möglichkeiten erreichen, so Karsten Schulze, Technikpräsident des ADAC, beim Experten-Talk zur Mobilität. Dabei wurde die Bedeutung alternativer Kraftstoffe unterstrichen.

 

Vor allem auf E-Fuels und Wasserstoff aus regenerativen Quellen setzt der ADAC langfristig große Erwartungen. Für beide sprechen die gute Speicherfähigkeit sowie Synergieeffekte im Rahmen der Sektorkopplung von Strom, Wärmemarkt und Verkehr. Weitere Instrumente dafür sieht der Club in einer Kfz-Steuerreform, die konsequent an CO2-Emissionen anknüpft. Der vorliegende Gesetzentwurf der Bundesregierung stelle nur den grundsätzlich vertretbaren Kompromiss zwischen Anreizen für mehr Klimaschutz und bezahlbarer Mobilität dar.

 

Insbesondere begrüßt der ADAC, dass die Regierung einen steuerlichen Bonus sowohl für elektrische wie auch für nicht-elektrische Fahrzeuge mit niedrigen CO2-Emissionen in ihren Vorschlag hat. Denn klar ist für den Club auch, dass es für einige Halter teurer wird. Forderungen nach einer weiteren Verschärfung des Gesetzentwurfs sieht der ADAC sehr kritisch. Es sei zu beachten, dass auf Autofahrer ab 2021 auch durch die CO2-Bepreisung zusätzliche Belastungen zukämen. Zudem sei die Kfz-Steuer bereits durch die Umstellung des Prüfverfahrens zur Ermittlung der CO2-Emissionen auf WLTP für Pkw in 2018 teurer geworden.

 

Für wichtig hält der ADAC-Technikpräsident eine höhere Attraktivität des ÖPNV sowie eine Verbesserung der Radinfrastruktur. Dabei dürfe aber nicht übersehen werden, dass ein Autoverzicht nicht überall realisierbar sei, beispielsweise in ländlichen Räumen. (ampnet/TX)