ADFC für raschen Ausbau der Radinfrastruktur.




Die Verkehrssicherheit für Radfahrende betrachtet der ADFC mit großer Sorge. Seit Jahren verschlechtern sich laut Club die Unfallzahlen gegen den Trend beim Gesamtverkehr. Und es gebe erste Hinweise, dass sich die Situation mit COVID-19 zugespitzt habe. Der ADFC fordert daher, die Beschleunigungsprogramme für den Ausbau der Radinfrastruktur.

 

„Der Radverkehr wächst seit Jahren, besonders in den Städten. Das ist politisch so gewollt, und die Entwicklung soll im Sinne des Klimapakets sogar kräftig vorangetrieben werden. Gleichzeitig kommt der Ausbau der Infrastruktur nicht hinterher, weil die deutschen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister dem Radverkehr zu zaghaft mehr Platz zugestehen“, so ADFC-Geschäftsführer Burkhard Stork. Er spricht von „Alarmstufe Gelb“.

 

Nach internen Auswertungen des Clubs haben Fahrradunfälle seit dem Shutdown im Vergleich zum Vorjahr klar zugenommen. Alle 20 Stunden sterbe ein Radfahrer bei einem Verkehrsunfall, beklagt Burkhard Stork. Und seit 2017 verschlechterten sich die Unfallzahlen beim Radverkehr ohnehin schon kontinuierlich. Im Jahr 2018 seien 88.850 Radfahrer auf deutschen Straßen verunglückt, damit 11 Prozent mehr als noch in 2017. Unter diesen Unfallopfern waren nach Angaben des ADFC auch 10.225 Kinder (+4 %). 445 Radfahrende kamen laut DVR 2018 zu Tode, das sind fast 17 Prozent mehr als noch 2017. Unter den getöteten Menschen waren 21 Kinder, allein 6 starben durch rechtsabbiegende Lkw. (ampnet/TX)