ADFC schlägt Alarm.




Die Zahl der durch Lkw getöteten Radfahrer steigt seit Jahren an. Der ADFC fordert Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer auf, sofort bei der EU-Kommission für die verpflichtende Einführung von elektronischen Abbiegeassistenten in Lkw zu intervenieren, und zudem eine Task Force „Prävention von Radunfällen durch abbiegende Lkw“ ins Leben zu rufen.

 

Dort sollten u.a. die Nutzfahrzeughersteller, die Speditionsverbände, die FGSV, die UDV und die BASt vertreten sein. Neben den technischen Lösungen müssten Infrastruktur sowie Ampelregelungen besser auf die Sicherheit von Radfahrenden abgestimmt werden, meint der Verein. So gibt es auch Forderungen, dass immer nur ein Verkehrsteilnehmer an einer Ampelkreuzung grünes Licht haben sollte.

 

Der ADFC hatte schon in 2012 beim Bundesverkehrsministerium einen „Runden Tisch Lkw-Abbiegeassistent“ initiiert. Die Vorgängerregierung hat Anforderungen und Prüfverfahren entwickeln lassen und sogar die Forderung nach verpflichtenden Abbiegeassistenten bei der EU und der zuständigen UN-Behörde eingebracht. Doch seitdem sei die politische Durchsetzung ins Stocken geraten, so der ADFC. Daimler habe seit gut 2 Jahren ein entsprechendes System auf dem Markt, Mobileye bietet es auch zur Nachrüstung an. Selbst der Bundesverband Güterkraftverkehr fordere die Pflicht zum Einbau dieser Systeme. Trotzdem kämen Lkw-Abbiegeassistenten bisher aus Kostengründen kaum zum Einsatz. Ein Großteil der schweren Lkw-Unfälle geht dabei nach Angaben des ADFC auf das Konto von Kommunalfahrzeugen: „Hier müssen die Kommunen aktiv werden, und ihre eigenen Flotten dringend umrüsten. Der Bund soll mit einem Sofortprogramm diese Nachrüstungen anschieben“. (ampnet/TX)