Alfa Romeo 164:


Vor 110 Jahren wurde die Biscione, wie die Traditionsmarke Alfa Romeo in Italien in Anlehnung an die Schlange im bekannten Logo genannt wird, offiziell gegründet. Daher drehte sich im Jahr 2020 alles um die bewegte Geschichte der Marke aus Mailand. Ein Muss: Das neue Museo Storico, das große Werksmuseum von Alfa Romeo, im Mailänder Vorort Arese.

Alfa Romeo 164

Alfa Romeo


Fast 1.000.000 Leute nutzten den „Tag der offenen Tür“ bei Händlern von Alfa Romeo, um im Spätherbst 1997 bei der Premiere des 156 dabei zu sein. Über 100.000 Bestellungen gingen innerhalb weniger Monate ein. Bis zum Produktionsende 2005 wurden über 680.000 Stück gebaut. Dies macht den Alfa Romeo 156 zu einem der kommerziellsten Modelle in der Geschichte der Marke. Die Rennvariante feierte zahlreiche Erfolge im Motorsport. Innerhalb von 10 Jahren gewann der Alfa Romeo 156 gar 13 internationale Titel.

 

Die 90iger waren für Alfa Romeo, seit 1984 im Besitz von Fiat, geprägt von einer ungewöhnlich großen Vielfalt. Im Jahr 1987 war der große 164 auf den Markt gekommen, es folgten die kleineren Limousinen 155, das kompakte Schrägheckmodell 145 und die Stufenheckversion 146 sowie die beiden Sportwagen GTV und Spider. Ab 1993 mischte Alfa Romeo auch in der DTM mit. Werksfahrer Nicola Larini gewann im Alfa Romeo 155 V6 Ti gegen die starke deutsche Konkurrenz auf Anhieb den Titel.

 

Während Alfa Romeo oft mit renommierten italienischen Designteams wie Bertone, Pininfarina und Giugiaro zusammen arbeitete, gewann das hauseigene Centro Stile ab den 1980igern immer mehr an Bedeutung. Den Wendepunkt markierte der 156. Der markentypische Kühlergrill, der Scudetto, dominierte die Fahrzeugfront. Die Dachlinie und das Verhältnis zwischen Glas und Metalloberflächen ähnelten eher einem Coupé als einer Limousine. Betont wurde dieser Effekt durch die fast unsichtbar in die Türrahmen integrierten Griffe der hinteren Türen. „Er scheint sich zu bewegen, selbst wenn er steht“, kommentierte Walter de Silva, damals Leiter des Centro Stile.

 

Im Jahr 1998 gewann der Alfa Romeo 156 als erstes Modell der Marke die international wichtigste Auszeichnung als „Auto des Jahres“. 2000 präsentierte das Unternehmen den auf derselben technischen Plattform basierenden 147, welcher sich auch weite Teile der Karosserie mit dem großen Bruder teilte. Auch der wurde „Auto des Jahres“ (2001). (TX)