Als das Feuer am „Papamobil“ vorbei ging.




November 1982: Der Besuch von Papst Johannes Paul II. in Barcelona und Madrid steht bevor. Da geht bei Seat ein Anruf aus dem Vatikan ein. Das Fahrzeug, das der Papst bei den Auftritten nutzen soll, passt nicht durch die Tore der Fußball-Tempel Camp Nou und Santiago Bernabéu. In Tagen bauen Seat-Ingenieure einen Panda zum „Papamobil“ um.

 

Dieses historische Modell befindet sich heute im Gebäude A122 des Zona-Franca-Werks und ist Teil der Seat Oldtimer-Sammlung. Doch am 11. Februar 2019 wären das „Papamobil“ und andere wertvolle Stücke beinahe den Flammen zum Opfer gefallen. Allein dem entschlossenen Handeln von Seat-Mitarbeitern, der Feuerwehr Barcelona und anderen Ersthelfern ist es zu verdanken, dass niemand verletzt wurde sowie die gesamte Sammlung das Feuer unbeschadet überstanden hat.

 

„Das Feuer brach in einem Nachbargebäude aus. Wir wurden durch den Alarm darauf aufmerksam und haben die Flammen zunächst mit unseren Löschschläuchen bekämpft. Der eigene Sicherheits- und Rettungsdienst sowie die Feuerwehr Barcelona waren schnell zur Stelle, haben dann übernommen“, so Isidre López, Seat-Direktor für historische Modelle.

 

Am Ende konnten alle 317 Fahrzeuge gerettet werden, darunter auch das erste offizielle Rallye-Auto, welches von Rennlegende Carlos Sainz gefahren wurde, das vorletzte Produktionsmodell des 600 sowie das elektrische Sondermodell des Toledo, das speziell für die Olympischen Spiele 1992 in Barcelona angefertigt wurde. Nur dem schnellen Handeln aller an diesem Tag ist es zu verdanken, dass das Vermächtnis auch für nachfolgende Generationen in Gänze bewahrt werden konnte. (ampnet/TX)