Als die Wüstenschlacht begann…




Die erste Rallye Dakar (früherer Name Rallye Paris-Dakar) wurde am 26. Dezember 1978 in Paris gestartet und endete nach vielfältigen Etappen am 14. Januar 1979 in Dakar. Thierry Sabine rief die „Dakar“ ins Leben und leitete sie bis zu seinem Tod, heute führt die A.S.O. (Amaury Sport Organisation) die Rallye durch.

 

Die A.S.O. ist ein großes französisches Sportunternehmen, welches z.B. auch die „Tour de France“ heute veranstaltet.

 

Inspiriert zur ersten Rallye Paris-Dakar hatte Thierry Sabine die eigene Teilnahme an der Rallye Abidjan-Nizza, auf welcher er sich im Jahr 1977 mit seinem Motorrad in der libyschen Wüste verirrte. Das häufig zitierte Motto des Franzosen lautete „If life gets boring, risk it!“, und er lebte es... Thierry Sabine kam am 14. Januar 1986 bei einem Hubschrauberabsturz bedingt durch einen Sandsturm während „seiner“ Rallye ums Leben. In Gedenken an den französischen Pionier wurde ein Hügel, auf dem ein kleines Bäumchen wächst, in Arbre Thierry Sabine benannt. Doch diese Rallye gibt es heute nicht mehr!

 

Grund: 2008 fand die „Dakar“ erstmals in ihrer Geschichte nicht statt. Am 4. Januar, nur einen Tag vor dem geplanten Start in Lissabon, sagte der Veranstalter aufgrund einer dringenden Reisewarnung der französischen Regierung die Rallye ab. Neben dem Mord an französischen Touristen am 24. Dezember 2007 sowie einem tödlichen Überfall auf Soldaten an der Grenze zu Algerien hatte es auch eine direkte Terrorwarnung gegen die „Dakar“ selbst gegeben. Als Konsequenz aus dieser Absage fand die Rallye Dakar im Jahr 2009 nicht mehr in Afrika, sondern in Südamerika statt. Die erste Rallye auf neuem Kontinent startete am 3. Januar 2009 in Buenos Aires (Argentinien) und endete am 18. Januar 2009 dort. Rund 6.000 Kilometer an Wertungstrecken wurden bewältigt, dabei führte die Rallye nicht nur durch Argentinien, sondern auch durch Chile. 2020 wird die Dakar erstmals in Saudi-Arabien fahren.

 

Der Rekordsieger der „Dakar“ ist der Franzose Stéphane Peterhansel, der u.a. in seiner Jugend auch ein erfolgreicher Skateboarder und in den Jahren 1997 und 2001 Enduro-Weltmeister war. Der Franzose gewann die Motorradwertung in den Jahren 1991 bis 1993, 1995, 1997 und 1998. Die Automobilwertung konnte er in den Jahren 2004, 2005, 2007, 2012, 2013, 2016 und 2017 für sich entscheiden. Im Jahr 2001 triumphierte als einzige Frau: Jutta Kleinschmidt. (SW)