Am Ende doch elektrisch in die Zukunft?




Die Diskussion um die künftigen Antriebssysteme von Freizeitfahrzeugen wurde bereits im Vorfeld des Caravan-Salons in Düsseldorf kontrovers geführt. Dass sich beim Wohnwagen ein System durchzusetzen scheint, bei dem der Anhänger mit eigener Batterie und eigenem E-Achsmotor den Zugwagen entlastet, hat ZF mit Dethleffs jüngst gezeigt.

 

Dem technischen Erfolg steht jedoch der wirtschaftliche Sinn entgegen!

 

Knaus-Tabbert hat mittlerweile die Schleier über einem vollelektrischen Reisemobil gelüftet, das in einer Kooperation mit der Rennwagenschiede HWA (Hans Werner Aufrecht) entstanden ist. Das Konzept nutzt aber eine Krücke. Da eine kapazitätsstarke Batterie das Gesamtgewicht in die Höhe treiben und die erlaubte Zuladung gegen Null führen würde, behilft man sich mit einem Akku, der für gewöhnlich in Plug-in-Hybriden sitzt. Die Batterie hat eine Kapazität von 33 kWh, die bei einem 3,5 t schweren Mobil für eine reine Fahrstrecke von bis zu 90 km reichen würden. Und dies wäre weit jenseits des realen Anspruchs von Campern.

 

Deshalb nutzt man einen Range-Extender, der Akku wird mittels eines Generators während der Fahrt aufgeladen und so eine Reichweite von bis zu 600 km ermöglichen würde. Das wäre also schon eher machbar.

 

Ein Anfang ist gemacht, denn die Freizeitfahrzeuge mit ihren höheren Verbräuchen, geraten zunehmend in den Fokus von Umweltaktivisten. Zwar relativieren die eher geringen Jahreskilometer-Leistungen diese hohen Schadstoff-Emissionen, doch bemüht sich die Branche aktuell nach allen Kräften, das Umweltimage deutlich zu verbessern. (ampnet/TX)