Am Ende führte der Wettergott Regie.




Wenn erwachsene Menschen mit bärenstarken Sportwagen in einem Höllentempo rund um die Uhr um eine Burg in der Eifel rasen, dann ist wieder das 24 Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Seit 1970 findet dieses Ereignis jedes Jahr statt, nur in den Jahren 1974 und 1975 fiel es wegen der damaligen Ölpreiskrise und 1983 wegen Umbauarbeiten aus.

 

Was die weit mehr als 200.000 Zuschauer erlebten, werden sie ganz so schnell nicht vergessen: Ein Rennen voller Höhepunkte, bei dem am Ende der Himmel mit Platzregen und Nebel das Geschehen bestimmte.

 

Bevor die Ampel dem Feld von 148 Autos am ersten Renntag grünes Licht für die Reise über die Kombination aus GP-Strecke und berühmt-berüchtigter Nordschleife geben konnte, sorgte bereits am Vorabend das Qualifying der um die besten Startplätze für Spannung. Zunächst lag Sven Müller von Falken Motorsports in einem Porsche 911 GT3 R auf Rang eins und damit auf der Pole Position. Dann nahm sein Konkurrent Laurens Vanthoor vom Team Manthey-Racing im identischen Fahrzeug die Piste mit der Startnummer 911 unter seine Pneus. Absolute Bestzeit!

 

Bei strahlendem Sonnenschein führte nach dem Start der Franzose Kevin Estre auf dem Manthey-Porsche mit der Startnummer 911 das Feld der Fahrzeuge von der Pole Position ins Rennen und verbesserte gleich in der ersten Runde den bisherigen Rundenrekord. An zweiter Stelle lag zunächst der Markenkollege Dirk Werner im Falken-Porsche mit der Nummer 44. Nach 5 Stunden nahm der Kampf um die Spitze an Intensität zu. Der Porsche mit der Nummer 911 und der Mercedes-AMG mit der Nummer 4 lieferten sich ein spannendes Duell. In der 11. Stunde kam für den lange führenden 911 Manthey Porsche das Aus wegen eines Unfalls. In den folgenden Stunden wechselte die Spitze zwischen dem zweiten Manthey-Porsche (Nr. 912) und der Nummer 4 (Mercedes AMG GT3). 5 Stunden vor Schluss übernahm der Mercedes dann die Führung, während der Porsche wegen eines Vergehens eine Zeitstrafe absitzen musste. Dann kam aber das Eifel-typische Schmuddelwetter.

 

Wegen starken Nebels entschied sich die Rennleitung zur Mittagszeit das Rennen zu unterbrechen. Beim Neustart führte die Startnummer 4, dicht gefolgt von der 912. 10 Minuten später konnte der Porsche den Mercedes überholen, berührte ihn dabei leicht, weswegen sich das Auto drehte. Am Ende hatte der Mathey-Porsche aber die Nase vorn. (ampnet/TX)