Ampeln bremsen das Auto nicht mehr aus.




In der idealen Mobilität von Morgen hält keine Verkehrsampel mehr ein Auto auf. Es bleibt erst stehen, wenn das Ziel erreicht ist. Ford erprobt nun, wie sich dieser Idealzustand durch vernetztes Autofahren wirklich realisieren lässt. Dabei orientiert sich das Unternehmen am Verhalten von Fußgängern auf vollen Fußwegen.

 

Stichwort: Intersection Priority Management (IPM). Hier handelt es sich um die Steuerung von Prioritäten an Kreuzungen, wie sie in England auf den Straßen der Stadt Milton Keynes als Teil des öffentlich geförderten „UKAutodrive“-Projekts demonstriert wurde. Ziel: Autos durchgehend am Fahren zu halten, unnötige Haltezeiten an Kreuzungen zu vermeiden, um den Verkehrsfluss zu verbessern sowie die Sicherheit und Effizienz zu erhöhen. (https://youtu.be/CfAFtNAoaPA)

 

Der Durchschnittsfahrer verbringt im Schnitt 2 Tage pro Jahr damit, an Ampeln zu warten. Aber Kreuzungen können nicht nur frustrierend sein, sie sind auch der Ort, an dem bis zu 60 Prozent der Unfälle passieren. Dies zeigte bereits im Jahre 2016 eine große Studie in Großbritannien. Die Vermeidung von Stopps an Kreuzungen könnte darüber hinaus nicht bloß Zeit, sondern auch richtig Kraftstoff sparen, da Autofahrer weniger bremsen und beschleunigen müssen.

 

IPM verwendet Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikationen (V2V). Dies ermöglicht die Koordination mit anderen Fahrzeugen im Umfeld. Dem Fahrer wird eine optimale Geschwindigkeit angegeben, die es erlaubt, sicher an Kreuzungen aneinander vorbei zu kommen, ohne anzuhalten. Für den Test wurden Testfahrzeuge mit V2V-Systemen ausgestattet, die den Standort, die Fahrtrichtung und die Geschwindigkeit der Fahrzeuge aussenden. Die integrierten IPM-Systeme sind dabei in der Lage, eine vorausliegende Kreuzung sowie andere herannahende Fahrzeuge zu identifizieren. Aus den gesammelten, erfassten Daten wird eine optimale Geschwindigkeit für jedes Fahrzeug berechnet. (ampnet/TX)