Ampeln sollen bald Mitdenken.




Das Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB) in Lemgo entwickelt aktuell eine intelligente Ampelsteuerung. Sie soll mit Hilfe von KI für einen flüssigeren Verkehr und kürzeres Warten sorgen. Damit soll in den immer volleren Städten nicht zuletzt auch die Luftverschmutzung gesenkt werden.

 

Fahrzeuge, die immer wieder stoppen und wieder anfahren, geben ein Vielfaches an Stickoxiden und Rußpartikeln von sich als beispielsweise bei gleichmäßiger Fahrt. So belegen Untersuchungen des ADAC, dass bei gleichmäßiger Fahrweise mit niedrigen Drehzahlen die Benziner und die Diesel effizienter arbeiten. Durch den geringeren Treibstoffverbrauch stoßen sie weniger Schadstoffe aus. Zudem entsteht weniger Lärm.

 

Mit intelligent geschalteten und auf einander abgestimmten Ampeln an den Hauptverkehrsadern in den Städten kann der generelle Ausstoß von gesundheitsgefährdenden Stickoxiden bis 33 Prozent reduziert werden, wie Wissenschaftler ausgerechnet haben. Ein wesentlicher Unterschied zwischen herkömmlichen und smarten Ampeln besteht darin, dass die aktuellen Signalanlagen noch regelbasiert arbeiten. Doch die starren Regeln passen nicht auf alle Verkehrssituationen. Zudem lassen sich mit den bislang genutzten Sensoren, Induktionsschleifen im Asphalt, Verkehrssituationen nur grob erfassen. Die Forscher am Fraunhofer IOSB-INA setzen daher hochauflösende Kamera- und Radarsensorik ein. Damit kann das Verkehrsgeschehen präziser abgebildet werden, etwa indem die Zahl der an einer Kreuzung wartenden Fahrzeuge je Spur in Echtzeit aufgenommen wird. Zudem werden Geschwindigkeit sowie Wartezeit komplett registriert. (ampnet/TX)