An Grenzen stößt nur das Veranstaltungsgelände...




Seit mittlerweile 21 Jahren ist die „Abenteuer & Allrad“ in Bad Kissingen, die wohl weltweit größte Messe für 4x4-Fahrzeuge und Zubehör, fester Bestandteil im Kalender der Offroad-Szene. Tage vor dem Messetermin finden sich erste Fernreisefahrzeuge ein und verwandeln das Städtchen in Deutschlands größtes Treffen von Globetrottern und Offroad-Fans.

 

Hier treffen sie sich, die Weltreisenden, um Benzin zu reden, am Abend zu grillen und wichtige Informationen über Zollformalitäten, Zubehör und Reiseziele auszutauschen.

 

Waren es im letzten Jahr noch rund 260 Aussteller, waren es 2019 rund 350 internationale Firmen, die Produkte oder Dienstleistungen zeigten. Der Veranstalter trug der wachsenenden Nachfrage Rechnung und hatte ein Ausstellungszelt mehr aufgestellt. Dennoch ist absehbar, dass die Messe, trotz über 100.000 m² Fläche, räumlich an Grenzen stoßen wird.

 

Sehr großer Beliebtheit erfreuen sich nach wie vor aus- und umgebaute Geländewagen mit aufstellbarem Schlaf- oder festem Hochdach für die Fernreise. Die Preise sind in den letzten Jahren allerdings angezogen. Für einen Toyota Land Cruiser können da z.B. schon einmal durchaus Beträge um die 150.000 Euro fällig werden. Da kommt man mit einem Pick-up plus absetzbarer Wohnkabine deutlich günstiger weg, und wer es komfortabel mag, kann auch einen vom Pritschenwagen gezogenen Sattelauflieger erwerben.

 

Zu den spektakulären Neuheiten zählte u.a. ein VW Bus als Dreiachser mit 6x6-Antrieb und als Hybrid von Terranger. Das Gesamtgewicht reicht bis 4.600 kg, die Bodenfreiheit beträgt bis zu 28 cm, die Wattiefe 90 cm. Dieses neue Fahrzeug ist als Einzel- oder Doppelkabiner zu erwerben.

 

Von Hause aus bringen die Basismodelle der vor Ort ebenfalls traditionell vertretenen Fernreise- und Expeditionsmobile reichlich Bodenfreiheit und Geländetauglichkeit mit. Zum Einsatz kommen in der „großen“ Klasse mit mehr als 7,5 t zulässigem Gesamtgewicht allradgetriebene Lkw-Chassis von Iveco, MAN, Mercedes-Benz oder Steyr. Zuladung ist bei den Fahrzeugen von Herstellern wie Action Mobil, Bocklet oder Unicat ebenso wenig ein Thema wie eine technisch autarke Ausstattung und reichlich Raum. Die Preise bewegen sich durchgängig im sechsstelligen Euro-Bereich; und darüber.

 

So dürften solvente Kunden mit dem Outbacker 6x6 einen neuen Traum gefunden haben. Die komplette Neuentwicklung war einer der Hingucker in Bad Kissingen. Die bulligen Ballonreifen des Dreichachsers, deren Luftdruck per Reifendruckregelanlage variiert werden kann, dienen dem schwimmfähigen Dreiachser im Wasser als Antrieb, zusätzlich gibt es einen Jetantrieb. Das 6,34 m lange und knapp 2,70 m hohe sowie 2,50 m breite Fahrzeug ist eigentlich für den Einsatz als Rettungsfahrzeug im Zivil- und Katastrophenschutz gedacht. Es verfügt über eine deutsche Straßenzulassung, vier Tanks mit insgesamt 360 Litern Inhalt, einen 3,0-Liter Diesel von Iveco mit 150 PS samt einer 8-Gang-Automatik. (ampnet/TX)