Audi A1 Sportback: Stadtauto auch für Männer!


Weg mit den braven Rundungen, jetzt wird es rockig-kantig. Audi rollt im November den neuen A1 Sportback zum Händler. 2010 angetreten, um dem Mini Konkurrenz zu machen, hat sich der Kleinste aus Ingolstadt inzwischen zur festen Größe im Modellprogramm gemausert. Mehr als 830.000 Käufer weltweit griffen in diesen 7 Jahren zu, vor allem Frauen.

Audi A1 Sportback

Audi


Erstaunlich, dass die Ingolstädter nun ein „maskulines Design“ wählen.

 

Schon die neue Bezeichnung deutet es an: Der A1 Sportback wird nur noch als 5-Türer angeboten. Auf 4,03 m gestreckt duckt sich nun Audis Einstiegsmodell bei gleicher Breite etwas tiefer (1,41 m). Zusammen mit der breiten Spur und den kurzen Überhängen ergeben sich wuchtigere Proportionen. Hinzu kommt ein kantigeres, mit scharfen Schnitten und Linien gefrästes Karosseriedesign. Besonders gut zu sehen ist das auf Motorhaube und Flanken. Der tiefer platzierte Singleframe ist nun wie bei den neuen Modellen A7 und A6 geschnitten. Darüber, zwischen Haube und Grill, zitieren flachere Schlitze eine Rallye-Ikone: Audi Sport quattro.

 

Das einstmals kuppelförmige Dach spannt sich nun flacher und straffer über den Köpfen der Passagiere und verzichtet auf die silberfarbenen Streben. Dafür gibt es Kontrastfarben für Dach, Außenspiegelgehäuse, Frontspoilerlippe und Seitenschweller. Ins Auge springen außerdem die, ähnlich wie beim SUV-Pendant Q2, betonten Radhäuser. Ebenso wie die optionalen Voll-LED-Scheinwerfer mit Tagfahrlicht-Grafik in Flügelform.

 

Sportlich auch das Interieur. Straffe Linien sowie Flächen finden sich auf Armaturentafel und Mittelkonsole, über dem digitalen Instrumentträger thront eine Hutze, Mittelkonsole und der nur optionale MMI-Touchscreen sind leicht zum Fahrer geneigt. Gegen Aufpreis setzt Ambiente-Licht ein.

 

Die neuen Dimensionen schaffen natürlich entsprechend mehr Platz in Innen- und Kofferraum. Letzterer wuchs um 65 Liter und fasst nun 335 Liter, bei umgeklappter Fondlehne lassen sich über die 67 cm niedrige Ladekante auch bis zu 1.090 Liter verstauen. In puncto Infotainment darf sich dieser kleine Audi wie üblich bei seinen großen Brüdern bedienen.

 

Wie in den meisten Fällen nur gegen Aufpreis erscheint hinterm Lenkrad auch das digitale Virtual Cockpit mit seiner Navigations- und Multimedia-Darstellung. Serie ist immerhin eine Audioanlage mit Bluetooth. Ein 8,8 Zoll-Touchscreen mit Smartphone-Bedienung und Handschrifteingabe gibt es erst mit dem MMI Radio Plus. In der Topversion bietet die MMI Navigation Plus einen 10,1 Zoll großen Touchschreen mit Smartphone verbesserter Sprachbedienung, einigen Online-Diensten, Smartphone-Integration inkl. zweier USB-Schnittstellen und drahtlosem Aufladen und Anbindung an die Bordantenne. Schließlich lässt sich der A1 Sportback auf Wunsch in eine mobile Juke-Box oder einen Konzertsaal wandeln.

 

So wie das Infotainment stammen auch die elektronischen Assistenten aus der hauseigenen erprobten Oberklasse. Neben Spurverlassens- und Kollisionswarner gehören hier der selbstregulierende Tempomat, der in Verbindung mit der S-Tronic-Doppelkupplung im Bereich von null bis 200 km/h (ab 30 km/h mit manueller Schaltung) den gewünschten Abstand zum Vordermann hält, sowie der Ein- und Auspark-Roboter immer dazu.

 

Bei der Motorenauswahl verzichtet Audi nach dem Diesel-Desaster auf die Selbstzünder und bietet nur noch aufgeladene Turbo-Benziner mit Leistungen von 95 PS bis 200 PS an. Los geht es mit dem Dreizylinder 1.0 TFSI, wahlweise mit 95 PS oder 114 PS, gefolgt von Vierzylinder-Aggregaten mit 1,5 Liter Hubraum und 150 PS sowie 2,0 Liter Hubraum und 200 PS. Partikelfilter gehören zu Serie. Auf die Straße gelangt die Kraft über ein manuelles Schalt- oder das Doppelkupplungsgetriebe mit 7 Gängen. Ausnahme ist die Topversion 40 TFSI mit 6-Gang-S-Tronic.

 

Drei Fahrwerkskonfigurationen bietet Audi für den A1 Sportback. Neben dem Basisfahrwerk steht optional ein strafferes Sportfahrwerk zur Wahl, das wiederum durch schaltbare Dämpfer getoppt werden kann. Dazu gesellen sich zwei Dynamikpakete mit jeweils unterschiedlichen Zutaten, darunter größere Bremsscheiben, Soundaktuator oder das Audi Drive Select. Das Fahrdynamiksystem „Auto“, „Dynamic“, „Efficiency“ und auch „Individual“ greift per Knopfdruck auf Servolenkung und Charakteristik des Motors zu und bindet auch weitere Extras wie z.B. die S-Tronic ein.

 

Die Preise stehen noch nicht fest. Erst im Juli wollen die Ingolstädter ihre Bestellbücher öffnen. Der Vorgänger startete unter 20.000 Euro. (ampnet/SW)