Audi mit Kombis und einem Schnellaster.




Kombis aus der Unternehmensgeschichte stehen im Mittelpunkt des Auftritts von Audi Tradition auf der Techno Classica in Essen. Vom 10. bis 14. April 2019 bietet die weltgrößte Oldtimer-Messe die Bühne für automobile Schätze der Audi-Historie. Die Ingolstädter präsentieren sich unter dem Motto „Raumwunder – vom Schnellaster zum Avant“.

 

Mit dem Ende des II. Weltkriegs schien die Auto Union am Ende zu sein. Im Stammland Sachsen von der Besatzungsmacht enteignet und 1948 aus dem Handelsregister Chemnitz getilgt, hatte das Unternehmen keine Zukunft mehr. Die tat sich dann aber in der US-Besatzungszone auf. In 1949 in alten Militärbauten im oberbayerischen Ingolstadt neu gegründet, entwickelte sich die Auto Union GmbH binnen 70 Jahren zu der Audi AG!

 

Die ersten Produkte waren der DKW Schnellaster sowie das Motorrad DKW RT 125 W. Beide werden in Essen am Audi Stand zu sehen sein. Der DKW Schnellaster F89 L war das allererste in Ingolstadt produzierte Automobil. Die Konstruktion in damals wegweisender Frontlenkbauweise basierte noch auf bewährter Vorkriegstechnologie mit Frontantrieb und einem Zweizylinder-Zweitaktmotor. Der zuverlässige und unkomplizierte Lieferwagen wurde in verschiedensten Karosserie-Varianten angeboten. Diese reichten vom Pritschen- oder Kastenwagen über Viehtransporter bis hin zum Luxusbus. Der Schnellaster war ein typisches Kind seiner Zeit. Geboren aus der Not, war dieses Automobil auf die Bedürfnisse in den Zeiten des Wiederaufbaus zugeschnitten. Ein weiterer Zeuge der schweren Nachkriegszeit ist die DKW Meisterklasse Universal, Typ F89 S von 1951. Nachdem sich in Ingolstadt keine weiteren Räumlichkeiten für eine PKW-Produktion boten, wurde 1950 in Düsseldorf ein weiteres Werk in Betrieb genommen. Von den alten Marken wurde allein wegen der technischen Machbarkeit nur noch DKW mit ihren einfachen und robusten Zweitaktmotoren wiederbelebt. Der erste DKW Personenwagen der Nachkriegszeit war die Kombination der Technik des DKW F 8 von 1939 mit der Stromlinien-Karosserie des für 1940 geplanten Dreizylinder-DKW F 9. Hieraus leitet sich die Bezeichnung DKW F 89 ab.

 

Neben dem Audi 80 Variant von 1967 und einem Audi 100 Avant GLS (1978) sind am Techno Classica-Stand noch echte Exoten zu sehen. Der DKW Imosa F 1000 D war ein Kleintransporter, von welchem in Spanien zwischen 1960 und 1975 über 110.000 Einheiten gebaut wurden. Den Audi Foxwagon gab es nur in den USA. Das Exponat von 1978 basiert auf dem ersten Audi 80, jedoch als Kombivariante (Foxwagon). (ampnet/TX)