In allen Dimensionen deutlich gewachsen mutiert die zweite Generation zum alltagstauglichen Allrounder mit selbstbewusster SUV-Optik und der nötigen Geräumigkeit. Ein typischer Makel bleibt jedoch an ihm haften...

Von der Soft-Optik des Vorgängers ist beim neuen Audi Q3 nichts mehr zu sehen. Der neue Singleframe stemmt sich mit breitem Chromrahmen und vertikalen Streben in den Fahrtwind. Flankiert von schmalen, nach innen keilförmig zulaufenden LED-Scheinwerfern (Serie), die es in der Topversion auch mit Matrix-Technologie gibt. Das sieht wuchtig sowie elegant aus. Differenzierung und Eigenständigkeit geht jedoch anders. Auch die Seitenansicht scheint mit den kantigen Konturen oberhalb der Gürtellinie und den ebenso betonten Radhäusern mit farb-abgesetzten Blenden wie ein Mix aus Q2 und dem Q5. Ein gelungener Mix aber! Der Dachkantenspoiler und die stärker geneigte D-Säule geben der ganzen Linie einen dynamischen und leicht coupéhaften Abschluss.

Auffällig aber vor allem die neue Größe des kommenden Audi Q3. Mit 4,49 m fast 10 cm länger als der Vorgänger und damit dem kompakten SUV-Segment fast schon entwachsen. Entsprechend streckt sich nun auch der Abstand zwischen den Achsen auf 2,68 m. Das schafft spürbar größere Geräumigkeit. Drei Personen finden hier bequem Platz auf den Rücksitzen, die sich nun serienmäßig bis zu 15 cm verschieben lassen. Die dreifach geteilten Lehnen sind dazu siebenfach neigungsverstellbar. Optional gibt es eine Mittelarmlehne mit zwei integrierten Cupholdern. Je nach Position von Rückbank und Lehnen schluckt der Kofferraum 530 bis 675 Liter. Das sind bis zu 215 Liter mehr als bisher. Max: 1.525 Liter. Auch die Gepäckraumabdeckung findet ihren Platz unterm Ladeboden, der sich in drei Niveaus variieren lässt. Natürlich gibt es auch beim Q3 die elektrisch Heckklappe, die sich per Fußgeste öffnen/schließen lässt.

Das neue Interieur im Audi Q3 wurde mehr oder weniger aus den neuen Oberklassemodellen der Marke adaptiert, mit zweistufiger und leicht (10 Grad) zum Fahrer geneigtem Instrumententafel. Ihr oberer Teil integriert die Luftausströmer perfekt, der untere die große Fläche in Black Panel-Optik, eingerahmt von einer breiten Chromleiste. Die schwarz-glänzende Blende umfasst das neue MMI-Touch-Display und die darunterliegende Bedieneinheit für die Klimaanlage. Auch die gesamten Infotainment- und Bediensysteme stammen aus dem Regal. Trotz der Optionsliste?

Auf dem neusten Stand sind natürlich auch die Fahrassistenten im Audi Q3, vom Abstandstempomaten inkl. automatischer Spurführung usw. über den Ein- und Ausparkroboter bis hin zum Querverkehrswarner oder den vier Umgebungskameras, die neben dem exakten Detailblick auf die vorderen und hinteren Räder auch eine virtuelle Sicht von oben zeigen.

Zum Verkaufsstart im November tritt der Audi Q3 mit vier Motoren an, allesamt Vierzylinder-Direkteinspritzer mit Turboaufladung. Einstieg ist ein 1,5-Liter Benziner mit 150 PS und Zylinderabschaltung. Das Audi Q3 35 TFSI genannte Modell rollt im ungarischen Werk Gyö̋r zunächst nur mit 7-Gang-S-Tronic und Frontantrieb vom Band, der 6-Gang-Schalter soll folgen. Der 2,0-Liter Benziner kommt in zwei Leistungsstufen, als Q3 40 TFSI mit 190 PS und 320 Nm Drehmoment sowie als Topmodell Q3 45 TFSI mit 230 PS und 350 Nm. Beide Motoren sind an ein 7-Gang-S-Tronic-Getriebe gekoppelt und fahren mit Allradantrieb. Einziger Diesel ist vorerst ein 2,0-Liter Aggegat mit 150 PS und 340 Nm Drehmoment. Der Q3 35 TDI wird zunächst mit manuellem Schaltgetriebe und quattro-Allradantrieb ausgeliefert. Eine 7-Gang-S-Tronic in einer Kombination mit Frontantrieb soll folgen. Ebenso wie ein 2.0 TDI mit 190 PS. (ampnet/SW)