Nach Ingolstadt vernetzt Audi nun auch in Düsseldorf seine Fahrzeuge mit den Ampelschaltungen. Per Vehicle-to-Infrastructure-Kommunikation erhalten die Fahrer Informationen von rund 150 Ampeln ins Cockpit. So erhöht sich die Chance der „grünen Welle“. Die Stadt will künftig weitere Kreuzungen vernetzen, dass 450 der 600 Signalanlagen inkludiert sind.

Die Audi-Ampelinformation teilt sich in die Funktion „Glosa“ (Green Light Optimized Speed Advisory) und „Time-to-Green“. Glosa errechnet die optimale Geschwindigkeit für eine „grüne Welle“. Zeigt die Funktion z.B. das geltende Tempolimit, wird die nächste Ampel erst bei Grün erreicht. Weiterhin kann das System vorschlagen, die Geschwindigkeit 250 m vor der Ampel schrittweise zu drosseln, damit der Fahrer und nachfolgende Autos pünktlich erst bei Grün an der Kreuzung ankommen. Lässt sich ein Stopp an einer roten Ampel nicht vermeiden, zählt ein Countdown die Sekunden bis zu der nächsten Grünphase (Time-to-Green). Der Fahrer kann entspannt ausrollen und Kraftstoff sparen. Audi konnte u.a. den Spritverbrauch in einem Pilotprojekt um 15 Prozent Kraftstoff senken.

Gemeinsam mit Projektpartner Traffic Technology Services (TTS) wurde ein Analyse-Algorithmus entwickelt, der zur Berechnung das Programm der Signalanlage und die Echtzeitdaten des Verkehrsrechners sowie eine Kombination aus Kameras, Detektorschleifen in Straße, Bus- oder Straßenbahn-Anmeldungen, Fußgängerdrückern und alten Daten nutzt.

Die Ampelinformation funktioniert in allen Audi e-Tron, A4, A6, A7, A8, Q3, Q7 und Q8, die seit Mitte Juli 2019 produziert wurden (Modelljahr 2020). Voraussetzung ist „Audi connect Navigation & Infotainment“ sowie die optionale „kamerabasierte Verkehrszeichenerkennung“. Dieser V2I-Dienst feierte 2016 in Las Vegas Premiere. Heute ist der Service an über 10.000 Kreuzungen in Nordamerika verfügbar, darunter gut 2.000 in New York City und über 1.600 rund um die US-Hauptstadt Washington. Audi ist der allererste Hersteller, der seine Serienmodelle so vernetzt. (ampnet/TX)