Auf der neuen Welle zurück in die Gewinnzone.




Renault hat schwere Zeiten hinter sich. Der zusammen mit den Partnern Nissan und Mitsubishi zweitgrößte Automobilkonzern der Welt war schon vor der Pandemie angeschlagen, und ist nun Intensiv-Patienten. Minus bei den weltweiten Verkäufen im vergangenen Jahr: 21,2 Prozent. Rund 15.000 Arbeitsplätze wurden gestrichen, plus weitere Einsparungen.

 

Um in die Zukunft zu starten, rief der neue Renault-Vorstandschef Luca de Meo die „Renaulution“ aus, mit der sich der Konzern neu definiert. Die Strategie ist eine deutliche Abkehr von der vor allem von Wachstum um jeden Preis getriebenen Philosophie seines Vorgängers Carlos Ghosn, der vor der japanischen Justiz in sein libanesisches Exil flüchtete. „Unser Fokus ist darauf gerichtet, die Wettbewerbsfähigkeit zurückzugewinnen. Renaulution bedeutet, das gesamte Unternehmen von Volumen auf Wert umzustellen“, so Luca de Meo bei der Vorstellung in Paris. Dazu gehört eine Vereinfachung der Organisation, so dass „wir in Zukunft nur noch ca. 3 Jahre benötigen, um neue Modelle zu entwickeln“. Zudem sollen in den kommenden Jahren rund 80 Prozent der Renault-Fahrzeuge auf drei Plattformen aufbauen, was gut 6 Millionen Einheiten pro Jahr bedeutet. „Damit spielen wir Champions League“.

 

In den kommenden 2 Jahren liegt der Schwerpunkt der Revolution vor allem darauf die Finanzen zu verbessern, und bis 2025 soll das Sparziel von 3 Milliarden Euro erreicht werden. In den folgenden Jahren liegt der Schwerpunkt auf Technologie, Energie und Mobilität. Luca de Meo: „Wir werden uns von einem Automobilhersteller, der mit Technologie arbeitet, zu einem Tech-Unternehmen entwickeln, das mit Pkw arbeitet. Bis 2030 werden mind. 20 Prozent des Umsatzes mit Dienstleistungen erzielt“.

 

Bei der Vorstellung zeigte Luca de Meo den Prototyp eines Renault 5, der als vollelektrisches Stadtauto geplant ist und an den kultigen Wagen der 70iger Jahre erinnert. Die Zukunft... (ampnet/TX)