Aus Sauber wird Alfa Romeo Racing.




Der Team-Name Sauber verschwindet aus der Formel1. Im Rahmen der in 2018 bereits begonnenen Partnerschaft mit dem traditionsreichen Automobilhersteller wird aus dem bisherigen Team schlicht Alfa Romeo Racing. Die Umbennung ändert nichts an den Strukturen bei Sauber. Die Besitzverhältnisse und Management der Schweizer bleiben unabhängig.

 

Seit der Debütsaison der Schweizer zur Saison 1993 wird damit erstmals wieder am 17. März 2019 in Australien eine Startliste in der Königsklasse des Motorsports ohne den Namen Sauber erscheinen.

 

Doch wenn man ganz ehrlich ist, wie schon in der starken Saison 2018 verbirgt sich hinter Alfa Romeo Racing eine Kombination aus Sauber und Ferrari. Die Mannschaft aus Hinwil betreibt das Formel1-Projekt und die Antriebe und weitere Technik-Komponenten kommen aus Maranello. Dies stellt keinen Konflikt dar, denn die beiden italienischen Automarken sind 100-prozentige Töchter des Fiat-Chrysler-Konzerns (FCA). Auch bei Fahrzeugen für den Straßenverkehr kooperieren Alfa Romeo und Ferrari. 

 

Hinterm Volant der Alfa Romeo-Boliden werden Kimi Räikkönen, letzter Weltmeister der Scuderia Ferrari im Jahr 2007, und der junge Italiener und Ferrari-Junior Antonio Giovinazzi sitzen. Die Boliden tragen wie schon im Vorjahr das traditionelle vierblättrige Kleeblatt, das bereits seit 1923 die schnellsten Modelle von Alfa Romeo kennzeichnet.

 

Die ruhmreiche Motorsportgeschichte von Alfa Romeo reicht bis ins Jahr 1911 zurück. Schon ein gutes Jahr nach der offiziellen Gründung nahm die heutige Traditionsmarke erstmals an einer ganz offiziellen Wettfahrt teil und gewann ein Gleichmäßigkeitsrennen in der Region um Modena.

 

Doch was viele Zuschauer heute gar nicht mehr wissen: Alfa Romeo war auch ein wichtiger Bestandteil der neuen und jungen Formel1. Die Marke mit dem geteilten Logo aus Stadtwappen von Mailand und Wappen der Visconti feierte 1950 und 1951 mit Giuseppe Farina und Juan Manuel Fangio die ersten beiden WM-Titel der Königsklasse des Motorsports. 1961 bis 1979 war Alfa Romeo als Motorenbauer dabei, danach wurden bis 1985 wieder eigene Boliden an den Start gebracht. (SW)