Autofahrer dürfen aufs Leichtkraftrad steigen.




Die Einführung des Zusatzführerscheins B196 hat offenbar einen Nerv getroffen. Wie das KBA meldet, haben 6 Monate danach knapp 27.000 Autofahrer bis Ende Juni die Fahrerlaubnis für Leichtkrafträder erworben. Dass dies praktische Anwendung findet, zeigen die Zulassungszahlen bei den 15ern.

 

Die Leichtkrafträder legten gegenüber dem Vorjahreszeitraum bis Ende September um 67,1 Prozent, bei den Leichtkraftrollern waren es sogar 90,8 Prozent.

 

Die B196-Fahrerlaubnis können Autofahrer bekommen, die mindestens 25 Jahre alt und seit mindestens 5 Jahren zudem im Besitz des Pkw-Führerscheins sind. Gefordert sind eine mehrstündige theoretische und praktische Schulung, eine abschließende Führerscheinprüfung ist nicht nötig. Sie dürfen danach kleinere Motorräder und -roller mit bis zu 15 PS (11 kW) fahren, bei den E-Zweirädern zudem auch mit kurzfristig mehr Spitzenleistung.

 

Auch in Relation zur Einwohnerzahl machten vor allem Menschen in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen großen Gebrauch von der neuen Möglichkeit. Im Saarland war die Quote mit 82 Eintragungen pro 100.000 Einwohner deutlich am höchsten. In Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt sowie Thüringen war das Interesse mit bis zu 45 Berechtigungen pro 100.000 Einwohner weniger hoch. (ampnet/TX)