Automobilclubs lehnen Tempolimit ab.




Der Automobilclub Mobil in Deutschland lehnt Forderungen der DUH nach generellen Tempolimits von 120 km/h auf Autobahnen und 80 km/h auf den Landstraßen ab. „Deutschland braucht kein Tempolimit“, betont Clubpräsident Dr. Michael Haberland. Aus seiner Sicht beruhen diese Argumente „auf wissenschaftlich nicht bewiesenen Annahmen“.

 

Dr. Michael Haberland verweist auf das Umweltbundesamt, das zu dem Schluss kommt, dass mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung max. 0,3 Prozent CO2 eingespart werden könnten. Man könne den Klimawandel auch nicht immer nur auf den Verkehrssektor abschieben. „Die Verbote für Dieselfahrzeuge zeigen den Irrsinn, den man der DUH zu verdanken hat. In Hamburg dürfen in einigen Straßen keine Dieselfahrzeuge mehr fahren, aber direkt daneben kann man ein Containerschiff in den Hafen einfahren sehen, das mehr Schadstoffe ausstößt als alle Fahrzeuge in Hamburg zusammen“, heißt es in einer Pressemitteilung des Clubs.

 

Der Automobilclub verknüpft seine Kritik am generellen DUH-Gebaren auch mit der entscheidenden Frage nach der Gemeinnützigkeit und dem Verbandsklagerecht des Vereins. Der ADAC hat ebenfalls noch einmal seine Ablehnung eines Tempolimits bekräftigt. Auch dieser Verein teilt die Einschätzung, dass der Beitrag zur Verkehrssicherheit und zum Klimaschutz gering wäre. Zudem lasse das hohe Verkehrsaufkommen in Deutschland auch auf Abschnitten ohne eine aktuelle Tempobegrenzung ohnehin kaum dauerhaft höhere Geschwindigkeiten heute zu.

 

In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass auch die den Bund beratende Verkehrskommission ein Autobahntempolimit von 130 km/h aus Umweltschutzgründen für sinnvoll halte. Das derzeitig in Arbeit befindliche Positionspapier soll Ende März vorgestellt werden. (ampnet/TX)