Autonomes Fahren braucht Zeit.




Das autonome und automatisierte Fahren wird Autofahren effizienter, sicherer und umweltverträglicher machen. Automobilclubs wie der ADAC erwarten sich vom automatisierten Fahren langfristig eine recht positive Auswirkung auf die Verkehrssicherheit und die Leistungsfähigkeit der Fahrer im Straßenverkehr.

 

Durch den Einzug von Assistenzsystemen sei scheinbar der Eindruck entstanden, dass autonome Fahrzeuge schon bald technisch machbar seien, stellt der VDA in Berlin fest. Automatisierte Funktionen werden auf der Grundlage erprobter Fahrerassistenzsysteme weiter ausgebaut und in immer mehr Neuwagen eingebaut. So wird auch der Autofahrer Schritt für Schritt an die Automatisierung herangeführt.

 

5 Etappen gibt es. Die Stufe 1 stellt elektronische Assistenten, wie etwa der Tempomat oder Abstandsautomat, der Tote-Winkel-Warner und die Spurhalte-Hilfe, dar. In Stufe 2 gehe es ums teilautomatisierte Fahren, bei dem der Fahrer die Systeme nutzt, aber auch direkt kontrolliert. In der Entwicklungsstufe 3 führe der Wagen bestimmte Aufgaben, wie etwa den Blinker setzen, die Spur wechseln oder die Geschwindigkeit dem fließenden Verkehr anpassen, eigenständig aus. Dabei erkenne primär das elektronische System selbstständig seine Grenzen. Wenn dieser Fall eintrete, fordere das Fahrzeug seinen Fahrer von sich aus auf, immer die Fahrfunktion zu übernehmen. Der Fahrer müsse das System zwar nicht dauerhaft im Auge haben, aber jederzeit zur Übernahme bereit sein. Die Automatisierungsstufe 4 soll dem Fahrer ermöglichen, die Verantwortung für sein Fahrzeug in spezifischen Anwendungsfällen vollständig an das elektronische System abgeben zu können. Level 3 werde von daher als hochautomatisiertes Fahren, Level 4 gar als vollautomatisiertes Fahren bezeichnet. Die Vorgaben des Gesetzgebers für die beiden Stufen sind ausdrücklich gleich; sprich der Fahrer bleibt verantwortlich. Die letzte Stufe werde als das fahrerlose Fahren bezeichnet. Das Fahrzeug könne auf allen Straßentypen, in allen Geschwindigkeitsbereichen und unter allen Umfeldbedingungen die Fahrt komplett allein durchführen. Mithilfe der Technik soll auch für Personen ohne Fahreignung, wie etwa Blinde, das Autofahren möglich werden. Doch bis dieser Grad wohl erreicht sei, werde nach Einschätzung von Experten noch geraume Zeit verstreichen, so das Goslar Institut. (ampnet/TX)