Autos für die letzte Reise...




„Die Branche ist konservativ“, schreibt Autor Alexander F. Storz über Bestattungsinstitute. Daher seien die wirklich „extravaganten Fahrzeuge“ unter Leichenwagen „selten“. Ebenso rar sind auch Bücher zum Thema Bestattungsfahrzeuge. Das von Alexander F. Storz ist eines der ganz wenigen in deutscher Sprache.

 

Ein bekannter Spruch besagt, der letzte Wagen sei immer ein Kombi. Oder ein Transporter, würde der Autor Alexander F. Storz wohl mit Blick auf sein Buch hinzufügen. In den letzten Jahren gab es wohl bei den Bestattungswagen eine eindeutige Tendenz zu Vans hin.

 

Der morbide Charme des Themas mag sich nicht jedem Leser von „Bestattungswagen – Autos für die letzte Reise“ erschließen. Wer sich jedoch darauf einlässt, findet in diesem Typenkompass ein Buch voller automobiler Skurrilitäten, gebaut von Firmen, deren Namen nur wenigen Zeitgenossen etwas sagen dürften. Die Hersteller wie Binz, Pollmann, Rappold, Welsch, Wendler oder Westfalia, um hier nur einige zu nennen, schufen auf Basis gewöhnlicher Ford, Mercedes oder Opel besondere Karosserien. Das zeigt das Buch in etlichen Aufnahmen, die Mehrheit in Schwarz-Weiß. Wie passend...

 

Bestattungswagen sind echte Raritäten. Die Fahrzeuge entstehen in Handarbeit auf Wunsch des jeweiligen Bestattungsunternehmers. So informiert Alexander F. Storz auch über den handwerklichen Aufwand, der hinter dem Bau der meist schwarzen Autos steckt, die heute aber auch nicht selten in Silber gehalten sind, denn diese Farbe wird oft als Serie beim Basisfahrzeug angeboten. Das spart Kosten.

 

„Bestattungswagen – Autos für die letzte Reise“ von Alexander F. Storz ist im Motorbuch-Verlag erschienen. Die 128 Seiten mit insgesamt 185 Bildern kosten exakt 12 Euro. (ampnet/TX)