Bahn frei für die Brennstoffzelle.




Pkw und Lkw, Omnibusse oder Gabelstapler; mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen als Stromlieferant treiben schon längst E-Fahrzeuge für unterschiedlichste Einsatzzwecke an und verrichten ihre Arbeit als eine Art mobiler Kraftwerke anstandslos. Die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen hat nun sogar die weltweit erste Eisenbahn dieser Art.

 

Die Bahn verbindet die Städte Bremervörde, Cuxhaven, Bremerhaven und Buxtehude und transportiert auf der knapp 100 km langen Strecke Fahrgäste im regulären Linienverkehr.

 

Heute setzen Bahnbetreiber im Fahrgastverkehr auf nicht-elektrifizierten Strecken fast ausschließlich Dieseltriebzüge ein, weshalb die von Zügen mit Verbrennungsmotor ausgehenden CO2- und Geräuschemissionen die sonst positive Umweltbilanz des Schienenverkehrs belasten. Alstom bietet nun mit dem Coradia i-Lint die erste emissionsfreie Alternative an.

 

Langfristig sollen die mit Wasserstoff betriebenen Brennstoffzellen-Züge den Diesel auf Strecken ohne Oberleitung ersetzen und somit komplett emissionsfrei unterwegs sein. Der von Alstom in Salzgitter gebaute Zug hat auf dem Dach einen Wasserstofftank und eine Brennstoffzelle. Diese wandelt den Wasserstoff direkt in elektrische Energie um, die den Zug bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h antreibt. Eine Füllung des Tanks reicht für etwa gut 1.000 km.

 

Eisenbahn-Experten vermuten, dass die Brennstoffzellen-Technologie gute Chancen hat, sich in Deutschland in den nächsten 2 Jahrzehnten durchzusetzen und Dieselfahrzeuge vom Markt verdrängen könnten. (TX)