Beeinflusst der Stau die E-Autos?




E-Autos können auch bei Minusgraden mehrere Stunden in einem Stau durchhalten, ohne dass die verbauten Batterien dabei schlapp machen. Auch zusätzliche Verbraucher wie beispielsweise Heizung, Sitzheizung und Radio können weitgehend bedenkenlos genutzt werden. Dies hat der ADAC aktuell überprüft.

 

Der Club hat zwei Fahrzeuge einem Härtetest unterzogen: Renault Zoe Z.E. 50 und VW e-Up!. Sie wurden in der Nacht bei strengem Frost von -9 bis -14 Grad für 12 Stunden auf ihre Widerstandsfähigkeit überprüft. Dabei wurde der Innenraum auf 22 Grad beheizt, dazu die Sitzheizung aktiviert und das Standlicht eingeschaltet.

 

Das Ergebnis am frühen Morgen: Nach 12 Stunden waren beim Renault Zoe etwa 70 Prozent und beim VW e-Up! knapp 80 Prozent des Akkus verbraucht. Selbst unter extremen Bedingungen könne man also mit der 52 kWh großen Batterie des Zoe rund 17 Stunden und mit den 32,3 kWh des e-Up! etwa 15 Stunden in einem Stau ausharren, sofern die Batterie zu Beginn des Staus noch ziemlich voll ist. Entsprechend kürzer ist die Zeitspanne bei teilentleertem Akku. Bei kritischen Verhältnissen rät der Automobilclub daher, vor der Auffahrt auf eine Autobahn frühzeitig das E-Fahrzeug nachzuladen.

 

Sollten Unsicherheiten bleiben, lässt sich Strom sparen, indem unnötige Verbraucher wie Front-/Heckscheibenheizung, Scheibenwischer sowie Abblendlicht ausgeschaltet werden. Die Standbeleuchtung sollte allein aus Sicherheitsgründen angeschaltet bleiben. Die Innenraumtemperatur kann reduziert und auf Umluft geschaltet werden. Eine Sitzheizung ist sparsamer und benötigt weniger Energie!

 

Aktueller Anlass für den Test waren Autofahrer, die in den letzten Tagen aufgrund des harten Winters teilweise etliche Stunden auf der Autobahn sogar ausharren mussten. (ampnet/TX)