Beifahrer bringt dem Neuling Sicherheit.




Früh übt sich, wer ein Meister werden will. Diese Volksweisheit trifft auch auf Fahranfänger zu. Deshalb hat der Gesetzgeber die Möglichkeit des begleiteten Fahrens ab 17 (BF17) geschaffen. Die Regelung soll jungen Menschen ermöglichen, früher als normal den Führerschein zu machen und mit einem erfahrenen Begleiter mit dem Autofahren zu beginnen.

 

Inzwischen ist erwiesen, dass Führerschein-Neulinge nach diesem Jahr betreuten Fahrens sicherer unterwegs sind, wenn sie allein am Steuer sitzen dürfen, als die anderen Anfänger, die frisch aus der Fahrschule kommen. Unfallstatistiken zufolge sind gerade Führerschein-Neulinge, die sich nach bestandener Prüfung allein im Verkehr beweisen müssen, erheblich gefährdet. Demnach bilden die 18- bis 24-jährigen Autofahrer die am stärksten gefährdete Altersgruppe im Straßenverkehr, darunter eben viele Fahranfänger.

 

Neben der fehlenden Erfahrung kommt die für diese Altersgruppe ganz typische Kombination aus Unbekümmertheit, Risikobereitschaft sowie Selbstüberschätzung hinzu. So gehörten laut der amtlichen Unfallstatistik im Jahr 2018 gut 11,3 Prozent aller getöteten Verkehrsteilnehmer dieser Altersgruppe an. 15,3 Prozent aller verletzten Leute im Straßenverkehr zählten ebenfalls zu dieser Altersstufe. Zudem wurde fast jeder sechste Unfall mit Personenschaden von einem jungen Erwachsenen verursacht. Zur besseren Einordnung: Junge Menschen in diesem Alter machen nur rund 8 Prozent der Gesamtbevölkerung aus. In absoluten Zahlen ist hier die Rede von fast 60.980 jungen Menschen, die im allein im gesamten Jahr 2018 bei Verkehrsunfällen verunglückten, und 369 tödlich. (ampnet/TX)