Berlin – historische Vielfalt:


Die deutsche Hauptstadt, die zugleich auch Bundesland ist, sieht sich gerne als einzige Weltmetropole des Landes. Doch auch wenn deutsche Politik in Berlin gemacht wird, wirtschaftlich ist die bevölkerungsreichste Stadt ein Desaster. Aber die Hauptstadt wird seit dem II. Weltkrieg vom Volk gestützt, warum etwas ändern? Trotzdem ist Berlin eine Reise wert!

Deutscher Reichstag

Da wäre die bewegte politische Geschichte: Berlin, welches erstmals im 13. Jahrhundert offiziell erwähnt wird, war in den unterschiedlichsten Staatsformen Residenz- und Hauptstadt Brandenburgs, Preußens und des Deutschen Reichs. Zahlreiche monumentale Bauten mitten in dieser flächenmäßig größten Stadt der Bundesrepublik, wie der modernisierte Reichstag, die Siegessäule oder auch das Brandenburger Tor mit der Quadriga, und dem riesigen Umland, wie beispielsweise mit Potsdam, zeugen von dieser alten Stellung im Land. Wenn historische Gebäude für Besucher zugänglich sind, kann man vor Ort viel über die deutsche Hauptstadt und zugleich über die deutsche Geschichte erfahren.

 

Doch die deutsche Hauptstadt ist für den Tourismus, welcher übrigens die wirtschaftliche Haupteinnahmequelle Berlins ist, vor allem durch die weitreichenden Folgen des II. Weltkriegs so interessant. Die gedankliche Trennung ab 1949, als der Ostteil zur Hauptstadt der DDR wurde und der Westteil eine Satellitenfunktion einnahm, was durch den Mauerbau 1961 noch einmal verstärkt wurde, bis zum Fall dieses Monuments 1989 ist an vielen öffentlich zugänglichen Stellen dieser bis heute zerrissenen Stadt erlebbar. Von den einstigen 160 Kilometern der Berliner Mauer ist wenig geblieben. Wichtige Stationen zeigt der Mauerweg. Als Startpunkt eignet sich die Bernauer Straße 111, hier zeigte die Mauer ihre Brutalität in voller Gänze. Ein Besuch des legendären Checkpoint Charlie in der Friedrichstraße samt Besuch des angegliederten Mauermuseums ist ein absolutes Muss für politisch interessierte Berlin-Touristen. Die Glienicker Brücke, die Berlin mit Potsdam über die Havel verbindet, sollte auf einer Tour nicht fehlen. An dieser Querung, die architektonisch kein Highlight ist, wurde verborgene Geschichte geschrieben. Amerikaner und Russen hatten die Brücke einst zum so genannten Agentenaustausch genutzt.

 

Wenn man sich für Politik und teilweise für Architektur interessiert, darf natürlich das Schloss Bellevue, der Reichstag und das Regierungsviertel nicht fehlen. Abwechslungsreich erblickt man die Machtzentrale einiger Ministerien am schönsten bei einer Bootstour von der Spree aus.

 

Berlin bietet Kultur für fast jeden Geschmack, Architektur zahlreicher Epochen, Festivals und Sportveranstaltungen, zudem ist die deutsche Hauptstadt ein Schmelztiegel der Kulturen. Die 16 Stadtteile haben alle ihr eigenes Leben, ungeschönt trifft Reichtum auf Armut, West auf Ost und Moderne auf puren Verfall. Zahlreiche „Kiez“-Touren entführen in unterschiedliche Welten, nicht immer schön, jedoch äußerst interessant.

 

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