Der BDBe hat die Marktdaten 2020 für Produktion und Verbrauch von zertifiziert nachhaltigem Bioethanol veröffentlicht. Die allein für Kraftstoff genormte deutsche Bioethanol-Produktion betrug 2020 gut 700.000 t, ein Anstieg um 7,1 Prozent im Vorjahresvergleich. In der Pandemie hatten deutsche Produzenten auch die Basis für Desinfektionsmittel geliefert.

In einem pandemiebedingt stark rückläufigen Kraftstoffmarkt, in dem mit 16,2 Millionen t fast 10 Prozent weniger Benzin abgesetzt wurde als im Vorjahr, verringerte sich auch der Verbrauch beim Bioethanol. Die den Sorten Super E10, Super Plus und Super (E5) beigemischte Menge an Ethanol und Ethyl-tertiär-butylether (ETBE) verringerte sich um 4 Prozent auf knapp 1,10 Millionen t Tonnen. Zur ETBE-Erzeugung wurden über 125.000 t Bioethanol und damit 42,8 Prozent mehr als 2019 eingesetzt. Die Beimischung von Bioethanol zu Benzin verringerte sich hingegen um knapp 8 Prozent auf 971.000 t.

Die heimische Produktion von Bioethanol stieg im zurückliegenden Jahr um 7,1 Prozent auf rund 700.000 t. Die Produktion auf Grundlage von Zuckerrübenstoffen erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 19 Prozent, und die Produktion getreidebasierten Bioethanols stieg um 5 Prozent.

Stefan Walter, Geschäftsführer des BDBe, zog für das zurückliegende Jahr eine positive Bilanz für die Bioethanolwirtschaft. „Trotz Pandemie und der damit verbundenen Einschränkungen bei der Mobilität konnten die Hersteller von Bioethanol ihre Produktion steigern“. Die zu Beginn des Jahres von 4 auf 6 Prozent angehobene Treibhausgasminderungs-Quote im Verkehr und die zusätzlichen Möglichkeiten zur Herstellung von Hand- und Flächendesinfektionsmitteln trugen zur positiven Basis der heimischen Branche bei. (TX)