Biokraftstoffe aus Anbau und aus Abfall.


Die Biokraftstoff-Wirtschaft fordert 16 Prozent statt bisher 7 Prozent Bio-Anteil im Kraftstoff. Vertreter kritisierten deswegen beim Internationalen Fachkongress „Kraftstoffe der Zukunft“ das EU-Parlament wegen seiner Position zur Neufassung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie. Der Anteil von Kraftstoffen aus angebauter Biomasse soll gesenkt werden.

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Artur Auernhammer, Mitglied des Bundestages und Vorsitzender des BBE-Vorstandes, forderte vom EU-Parlament inhaltliche Korrekturen: „Nur unter Einsatz aller verfügbaren Biokraftstoff-Optionen lässt sich die Emissionsbilanz im Verkehr deutlich verbessern“. Schließlich trage die Biokraftstoff-Branche zur nachhaltigen Optimierung der Wertschöpfung im ländlichen Raum bei. Und außerdem entstünden bei der Biokraftstoff-Produktion wertvolle Koppel- und Nebenprodukte, die Importe z.B. von Futtermitteln reduzieren.

 

Die Biokraftstoff-Wirtschaft weist darauf hin, dass die Beschlüsse des Parlaments gegen Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse zu einer stärkeren Nutzung von fossilen Kraftstoffen führen werden. Für die anstehenden Beratungen von Ministerrat, EU-Kommission und EU-Parlament fordern die Verbände daher, die vom Ministerrat erst am 18. Dezember 2017 beschlossenen Kernpunkte zu übernehmen. Die Möglichkeit Strom und Kraftstoffe aus Abfall und Reststoffen mehrfach anzurechnen, soll ganz ersatzlos gestrichen werden. Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse könnten nur dann ihr volles Potential zur Dekarbonisierung des Transportsektors ausspielen, meinen die Verbände (ohne jedes Wenn und Aber). (ampnet/TX)