Doch es ist mehr als nur ein Facelift geworden. Geändert haben sich die Innengraphik der Scheinwerfer und Rückleuchten, es gibt neue Farben, Materialien und Dekorleisten im Interieur. Einige der Änderungen sind gar substantiell: Das Infotainmentsystem entspricht dem Softwarestand; es reagiert blitzschnell und ist intuitiv bedienbar.

Doch auch das Fahrwerk haben sich die Entwickler vorgenommen. Je nach Ausführung wurden Dämpfer, Stabilisator und Vorderachssturz angepasst, um dem 4er die letzte Untersteuerneigung auszutreiben. Die Lenkung ist nun in der gesamten Mittellage nochmal präziser ausgelegt.

Die Antriebe sind breiter aufgestellt und umfassen ab sofort Vier- sowie Sechszylinder-Motoren, Handschalt- und Automatikgetriebe sowie auch Hinter- und Allradantrieb. Wir haben das 440i Coupé genauer unter die Lupe genommen, das als Spitzenmodell im ganz regulären Programm fungiert. Darüber rangiert allein nur der BMW M4.

Mit stolzen 326 PS und 450 Nm Drehmoment erreicht das 440i Coupé Fahrleistungen, die jedem Sportwagen zur Ehre gereichen würden. Der Spurt von 0 auf 100 km/h gelingt in 5,0 Sekunden, und die abgeregelte Spitze von 250 km/h wird nach kurzem Anlauf erreicht. Während BMW weiterhin eine ideal abgestimmte und exakte 6-Gang-Handschaltung anbietet, so ist zu konstatieren, dass der 8-Stufen-Wandlerautomat auch gehobenen Ansprüchen genügt. Im Komfort-Modus werden die Gänge weich eingelegt, im Sport-Plus-Modus fast geradezu durchgepeitscht...

Der Sport-Plus-Modus gefällt uns ohnehin: Die Instrumentierung leuchtet in aggressivem Rot, das Gaspedal reagiert feinnervig, und das ganze wird untermalt von einem Klangbild, das nur ein Reihen-Sechszylinder in dieser Klarheit bieten kann. Die Sitze passen wie angegossen, und das 440i Coupé vermittelt den Eindruck eines angespannten Muskels. Die Stabilitätskontrolle lässt sich nun auch ausschalten, ohne die Sport-Plus-Vorwahl zu verlieren. Der 4er kann individuell sein. (ampnet/SW)