Bolt kommt weiter als Model S.


Wenn es um die Reichweite der E-Mobile geht, kennt die Welt nur einen Sieger: Tesla. Vor allem seitdem der charismatische Unternehmenschef Elon Musk jetzt das vermeintlich preiswerte und für den Massenmarkt entwickelte Model 3 der Öffentlichkeit zeigte, beherrscht die E-Kultmarke die Schlagzeilen. Aber: 35.000 US-Dollar kostet nur die Basis.

Chevrolet Bolt

Das US-Magazin „Consumer Report“ wollte unterdessen genau wissen, wie weit das andere für den Massenmarkt entwickelte Modell (aus dem Hause General Motors) kommt und stellte einem Model S als Vergleich den Chevrolet Bolt dagegen, der in Europa als Opel Ampera-e an den Start geht. Im Test vergleichen die Experten die beiden Versionen 75 D und 90 D (beides Modelle von 2016) mit dem preiswerteren Chevrolet.

 

Nach Abschluss der Testfahrten stand der Überraschungssieger fest: Der Chevrolet Bolt übertraf sogar die Messung der US-Umweltbehörde EPA und kam auf eine Reichweite von 250 Meilen (402,25 Kilometer). Das Models S 75 D musste schon nach 235 Meilen (378,12 Kilometer) an die Steckdose, und das etwas stärkere Model S 90 D benötigte nach 230 Meilen (370,07 Kilometer) bereits einen neuen Stromstoß.

 

Bei den Testfahrten wählte das Team einen gemischten Parcours, wobei aber der größte Teil der Strecken mit dem in vielen US-Bundesstaaten geltenden Tempolimit von 65 Meilen (104,58 km/h) zurückgelegt wurde.

 

Der getestete Bolt kostete nach Angaben von „Consumer Report“ 37.495 US-Dollar und lag damit deutlich unter den aufgerufenen Notierungen für die beiden Model S, die bei mindestens 75.700 US-Dollar beginnen. Am Ende beförderten die Redakteure das Model S dennoch zum besten E-Fahrzeug, weil der Bolt langsamer beschleunigt, das Gaspedal einen weicheren Eindruck hinterließ und die Sitze weniger komfortabel als bei einem Tesla sind. Zudem hat der Bolt keine autonomen Eigenschaften. Das wird sich allerdings in absehbarer Zeit ändern. GM hat gerade erst 130 Chevrolet Bolts seiner autonomen Testflotte hinzugefügt. (ampnet/TX)