Bosch bringt den Sprachassistenten.


Bosch brachte jetzt den Sprachassistenten hinters Steuer. Die exklusiv bei der CES in Las Vegas vorgestellte Technik soll Fahrern helfen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Der Assistent, der auf den Namen „Casey“ hört, macht das Fahren nicht nur komfortabler, sondern auch noch sicherer.

Casey

Bisherige Spracheingaben sind oft wie ein Auswahlmenü aufgebaut. Der Fahrer muss die Struktur lernen und die passenden Befehle vom Display ablesen. Der Sprachassistent von Bosch soll den Autofahrer verstehen wie ein Mensch. Er reagiert nicht mehr nur auf starre Befehle, sondern erkennt natürliche Satzkonstruktionen und verarbeitet sogar Akzente und Dialekte in 30 Ländern der Welt.

 

Mehr als ein Jahrzehnt flossen in die Entwicklung der Sprachsteuerung. „Casey“ kann deswegen mitdenken sowie lernen. Will der Fahrer etwa „Paul“ anrufen, überprüft das neue System automatisch die Kontakte und berücksichtigt den aktuellen Ort, die Uhrzeit und Situation des Fahrers für seine Reaktion. Morgens auf dem Weg hin zur Arbeit ist mit „Paul“ wahrscheinlich der Kollege gemeint, während es am Abend wohl eher der beste Freund sein könnte. Um sicher zu gehen, fragt „Casey“ nach… Diese absolute Kontextabhängigkeit ist eine erste Stufe von künstlicher Intelligenz (KI).

 

Eine weitere technische Raffinesse: Der Fahrer kann beispielsweise auch Zieladressen in Frankreich in französischer Sprache eingeben. Zudem kommt der Bosch-Assistent auch ohne externe Datenverbindung aus. Die Rechenarbeit übernimmt das Infotainmentsystem im Auto, ohne Daten in die Cloud zu senden. „Casey“ begleitet Autofahrer damit selbst im Tunnel, weit ab von gut ausgebauten Mobilfunkgebieten oder auch im Ausland, wo das Handy offline ist. (ampnet/TX)