Bosch trotzt Trump.




Rückgrat zeigt Bosch. Von der unsicheren Zukunft in den Beziehungen zwischen Mexiko und den USA lässt sich der Stuttgarter Konzern nicht beeindrucken. Auch die Tatsache, dass US-Präsident Donald Trump auf Firmen, die sich südlich der US-Grenze statt in den USA engagieren, reagiert wie ein Stier auf ein rotes Tuch, lässt Bosch offensichtlich kalt.

 

Jetzt kündeten die Schwaben eine über 100 Millionen Euro umfassende neue Investition im südlichen Nachbarland der Vereinigten Staaten an, dem diesjährigen Partnerland der Hannover Messe.

 

Bis 2019 soll in der zentralmexikanischen Stadt Celaya im Bundesstaat Guanajuato eine Fabrik für Elektronikkomponenten entstehen, die auch in die USA exportiert werden sollen. „Dieses Land ist ein wichtiger Markt sowie ein Knotenpunkt für unseren globalen Fertigungsverbund“, sagt Dr. Stefan Hartung, Mitglied der Geschäftsführung der Bosch-Gruppe.

 

Das lateinamerikanische Schwellenland hat sich in den vergangenen Jahren, angetrieben vor allem von der Autobranche, zur Industrienation entwickelt. Allein 2017 wurden in Mexiko knapp 3,8 Millionen Fahrzeuge gefertigt. Um als weltweit führender Fertigungsstandort auch in Zukunft mithalten zu können, setzt Mexiko verstärkt auf den Einsatz von Industrie 4.0. Dazu gehört z.B. ein System, das automatisch Daten sammelt und in Echtzeit über die Produktion informiert. So ist es möglich, Maschinen vorausschauend zu warten und die Qualität der Produkte zu verbessern. „Bis Mitte 2019 soll die ganze Fertigung in nahezu allen Bosch-Werken in Mexiko mit dem intelligenten Steuerungssystem ausgestattet sein“, kündigt René Schlegel, Vorsitzender der Bosch-Gruppe in Mexiko, an. Bosch betreibt aktuell 12 Fertigungsstandorte im Land und setzt bereits smarte Technologien ein, z.B. in Toluca und Juárez. (ampnet/TX)