Brüssel setzt auf Elektrizität.


Vermutungen, die EU-Kommission wolle eine E-Quote, erfüllten sich nicht. Doch in Europa soll demnächst eine Batteriezellenproduktion für diese Fahrzeuge entstehen. Dafür sollen dann Autoindustrie, Politik und Wissenschaft zusammenarbeiten. So lautet das Ergebnis des Treffens, zu dem Maros Sefcovic von der Energieunion eingeladen hatte.


„Batterien sind das Herzstück der industriellen Revolution. Sie stellen eine Schlüsseltechnologie der Energieunion dar. Ihre Entwicklung und Produktion spielen eine strategische Rolle beim Übergang zu sauberer Mobilität und sauberen Energiesystemen“, erläuterte Maros Sefcovic.

 

Der neuen Giga-Fabrik in Nevada (USA), wo Tesla-Chef Elon Musk in großem Stil Akkus herstellen lässt, sagte der Kommissar den Kampf an. „Die Mitgliedsstaaten sind entschlossen, eine Batterieproduktion bei uns in Europa möglichst schnell aufzubauen“. Dabei sollen alle Unternehmen und Länder beteiligt werden, die sich für das gemeinsame Ziel einsetzen wollen. Der Vizepräsident der Energieunion sieht das Potential, mehrere Produktionen in Europa aufzubauen. Prognosen zeigen, dass Millionen von Batterien gebraucht werden, ein Wirtschaftsfaktor entsteht.

 

Im Anschluss an die Konferenz haben sich Arbeitsgruppen organisiert, um über Fragen wie die Zuliefererkette, Finanzierung, Handelsfragen, Forschung und Innovation zu sprechen. Teilnehmer aus der Industrie können innerhalb dieser einzelnen Arbeitsgruppen am Ende die Führung übernehmen, Interesse bekunden oder als Berichterstatter fungieren.

 

Zu neuen CO2-Standards für Autos und Kleintransporter wird die EU-Kommission im November einen ersten Vorschlag für die Zeit nach 2020 geben. Sie will dabei nach eigenen Worten „ehrgeizige, aber realistische Ziele“ stecken. Derzeit wird geprüft, welche Auswirkungen verschiedene Optionen hätten. Gesucht werden dabei allein immer „kosteneffektive und technologisch neutrale Lösungen“, wie es ganz genau heißt. (ampnet/TX)