Caddy TGI gibt Gas!




Volkswagen spricht seit dem neuen Caddy TGI nicht mehr von Erdgas, sondern von CNG. Grund: Es geht um einen Imagewandel. Dieser lässt sich auch ohne E-Autos darstellen. Mit komprimiertem Naturgas, also kurz CNG. CNG kann fossiles Erdgas sein, es kann aber auch aus Abfall oder Stroh gewonnenes Biomethangas sein, oder E-Gas...

 

Was kaum bekannt ist: CNG-Fahrzeuge haben eine sehr lange Tradition, richtig durchsetzen konnten sie sich bislang aber nur in Italien. Doch vor dem Hintergrund extrem strikter Abgas- und Emissionsnormen, werden sie interessant. Denn sie verringern die Emissionen spürbar: Ganze 109 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer stößt ein 110 PS starker VW Caddy TGI aus. Ein vergleichbarer 2,0 TDI liegt bei 114 Gramm, der Benziner emittiert sogar 133 Gramm Kohlendioxid.

 

Und die Reichweiten? Mindestens 610 Kilometer sind es beim kurzen Caddy, der über vier Stahltanks verfügt, die Langversion namens Maxi mit einem Extra-Tank kommt nochmals 150 Kilometer weiter. Und wenn man in Regionen mit schwach ausgebautem Tankstellennetz unterwegs ist, gibt es einen „doppelten Boden“: Mit dem Kraftstoff in dem 13 Liter Benzintank kommt man noch einmal ein gutes Stück weiter.

 

Am Steuer gilt: Der CNG-Caddy fährt sich genauso wie ein Benziner, die Verbrennung erfolgt sogar sanfter. Es gibt zwei Kraftstoffanzeigen, eine für die Gastanks und eine für den Benzintank. Sonst deutet so gar nichts auf das innovative Antriebskonzept hin. Mit 110 PS steht der Caddy TGI generell für Vernunft. Selbst die Turboaufladung macht den Wolfsburger in keiner Phase zum Sportwagen. Neben dem 6-Gang-Getriebe gibt es eine 6-Gang-Doppelkupplungs-Automatik.

 

Das Modellprogramm des Caddy TGI ist ausgesprochen vielfältig. Es reicht vom frugalen Caddy Eco-Profi, den es ab 22.408 Euro gibt, bis hin zur langen und äußerst komfortabel ausgestatteten Pkw-Variante Caddy Maxi Highline, die ohne Extras schon für 34.564 Euro zu haben ist. Eine Alltrack-Variante im Offroad-Look gehört auch zum Umfang.

 

VW hofft, dass die CNG-Caddys dazu beitragen, die Akzeptanz für das „alte“ Antriebskonzept zu erhöhen: Es schafft die deutliche Absenkung der CO2-Emissionen, ohne einem Kunden die heute noch bestehenden Nachteile des E-Autos zuzumuten. Ob es klappt? Der Umwelt wäre gut damit angedient; dem Portemonnaie auch. (ampnet/TX)