Cadillac CTS-V: Corvette mit mehr Türen!


Cadillac ist einer der glanzvollsten Namen in der Automobilgeschichte, auch wenn sich die Luxusautos in Europa stets ein wenig rar gemacht haben. Im ersten Quartal verkaufte die GM-Edelmarke nur 254 Modelle hier. Das ist immerhin ein Wachstum von 12,4 Prozent gegenüber den ersten drei Monaten des Vorjahres.

Cadillac CTS-V

Mit 122 Neuzulassungen entfiel fast jeder zweite davon auf Deutschland. Im Teich der M- sowie AMG-Modelle fischen die Amis mit dem CTS-V...

 

Der bislang stärkste Serien-Cadillac beeindruckt mit nicht weniger als 649 PS und 855 Nm. Und das nicht nur auf dem Papier... Denn den 6,2-Liter V8-Kompressormotor holt sich die Konzernmutter aus der Corvette. Mit einer Beschleunigung von null auf 100 km/h unter 4 Sekunden steht der 4-türer dem 2-türigen Spender nur wenig nach. Erst bei 320 km/h ist für den potenten Hecktriebler Ende.

 

Da müssen es nicht mehr als 2.500 Umdrehungen sein, um mit 175 km/h sanft über die Autobahn zu gleiten oder bei 205 km/h mit 3.000 Touren. Das ist souverän statt brachial und fühlt sich nicht zuletzt auch dank des tadellosen Magnetic-Ride-Control-Fahrwerks sowie der abgestimmten 8-Gang-Automatik gar nicht so schnell an wie es dann tatsächlich ist. Der Kollisionswarner arbeitet nach amerikanischem Muster und warnt durch vibrierende Sitzfläche, das mag nicht jeder, jedoch effektiv ist es allemal.

 

Eine Launch Control sowie die vier Fahrprogramme überlassen es dem Fahrer, ob er den CTS-V lieber als luxuriöse Limousine oder als High-Performance-Sportwagen bewegen möchte. Wir bewegten den CTS-V mit ca. 16,5 Litern auf 100 Kilometer.

 

Dieser Cadillac ist der Beweis, dass auch in westlichen Hemisphären gar günstige Autos gebaut werden können. Der Grundpreis von 98.500 Euro, der seit 2 Jahren stabil ist, beinhaltet u.a. einen 8,2-Zoll-Touchscreen, beheizbare Rücksitze, 3-Zonen-Klimaanlage, 360-Grad-Surround-View und automatisch abblendendes Fernlicht, um nur einiges zu nennen. (SW)