Cadillac lanciert neue Sportversionen.




Cadillac hat zwei neue sportliche Derivate präsentiert, damit gleichzeitig den Nachfolger der kompakten Sportlimousine ATS. Der CT5-V basiert auf dem in seinen anderen Versionen bereits gezeigten, aber noch nicht bestellbaren CTS-Nachfolger CT5. Der etwas kleinere CT4-V lehnt sich technisch eng an den derzeit nur noch als Coupé gebauten ATS an.

 

Das V steht bei Cadillac seit 15 Jahren für Hochleistungsvarianten: Der ATS-V verfügt über einen 470 PS starken 3,6-Liter V6-Turbo, während der CTS-V von einem 649 PS starken 6,2-Liter V8-Kompressor getrieben wird. Damit bewegen sich diese Modelle fahrdynamisch auf dem Niveau der stärksten Modelle von Audi Sport, BMW M oder von Mercedes-AMG.

 

Mit den neuen V-Modellen setzt Cadillac einen Strategiewechsel um, der sich mit dem CT6-V ankündigte: Diese ab Sommer bestellbare 550 PS-Variante des großen CT6 sollte eigentlich V-Sport heißen. Das war bei Cadillac die Bezeichnung für gehobene Varianten, jedoch nicht für die rennstreckentauglichen Spitzenmodelle. Mit der Umbenennung wurde jedoch klar: V bedeutet in Zukunft etwas anderes, nämlich weniger.

 

So ist der CT5-V, den es mit Heck- oder Allradantrieb geben wird, kein Nachfolger des CTS-V. Der Wagen präsentiert sich eher als Ersatz für den 420 PS starken CTS V-Sport. Doch mit seinem nur 355 PS starken 3,0-Liter V6-Biturbo, samt 10-Stufen-Automaten, reicht die Leistung nicht einmal an die zweitstärkste Variante seines Vorgängermodells mehr ran.

 

Ähnlich herbe die Einbußen beim CT4-V: Die ebenfalls mit Heck- oder Allradantrieb lieferbare Limousine verfügt über einen langhubigen 2,7-Liter Vierzylinder-Turbo, der über seine 10-Gang-Automatik lediglich 320 PS auf die Straße bringt. Puristen haben übrigens auch den Verlust der 6-Gang-Handschaltung zu beklagen, die dem ATS-V Exklusiv war.

 

Immerhin deutete GM-Präsident Mark Reuss bei der Präsentation an, dass es in Zukunft auch wieder stärkere Varianten unter eben diesem V-Label geben wird. Einen Vorgeschmack darauf gab es am 1. Juni beim Detroit Grand Prix, als zwei Prototypen auftauchten. Die Modelle CT4 und CT5 basieren auf der vielgelobten, besonders leichten und steifen Alpha-Plattform von GM, die neben den Cadillac-Modellen auch als die Basis für den Sportwagen Chevrolet Camaro dient. Beide Limousinen werden optional mit dem Supercruise-System angeboten, das autonome Fahrfunktionen auf dem aktuell höchstem Niveau gleich anbietet. (ampnet/TX)