Campen ist ein Wirtschaftsfaktor.




Der Camping- und Caravaning-Tourismus ist zum Wirtschaftsfaktor in Deutschland geworden. Dies belegt eine aktuelle Studie des DWIF an der Universität München. Demnach bescherte diese Art von Urlaubern der heimischen Wirtschaft im Jahr 2016 einen Gesamtumsatz von 12,6 Milliarden Euro. Zudem hängen über 180.000 Arbeitsplätze davon ab.

 

Nicht nur in Deutschland ist Caravaning beliebter als je zuvor. Das zeigt auch die seit Jahren wachsende Nachfrage nach neuen, gebrauchten oder geliehenen Reisemobilen und Caravans. Mehr als 1,1 Millionen Freizeitfahrzeuge sind aktuell in Deutschland zugelassen. Und 260.000 Wohnwagen sind auf deutschen Campingplätzen im Dauereinsatz. Die deutschen Camping- und Reisemobilstellplätze zählten im Jahre 2016 satte 137,5 Millionen Übernachtungen.

 

„Die Ergebnisse zeigen, dass Camping- und Caravaning-Tourismus einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor in Deutschland darstellt“, resümiert Dr. Bernhard Harrer, Vorstand des DWIF. Demnach gab jeder Urlauber in der vergangenen Saison rund 50 Euro pro Tag aus. Daraus folgt ein Umsatz von mehr als 5 Milliarden Euro. Diese verteilen sich neben den Übernachtungskosten auf den lokalen Einzelhandel, die Gastronomie und Freizeitangebote wie etwa Freizeitparks, Museen oder Wellness...

 

Bayern ist als Reiseziel besonders beliebt. Noch vor Niedersachsen wird es am häufigsten von Campern besucht. Caravan-Besitzer bevorzugen Küstenregionen (Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein), bei Reisemobilisten stehen tendenziell Bergregionen (neben Bayern, Baden-Württemberg usw.) und Städte im Kurs.

 

Auch der Staat profitiert von dem Boom, da Caravaning-Urlauber einen Steuereffekt von 2,3 Milliarden Euro generieren. „Durch die steigende Beliebtheit ist davon auszugehen, dass Umsatz und Steuereinnahmen wachsen werden“, so Daniel Onggowinarso, CIVD-Geschäftsführer. (TX)