Can-Am Spyder F3-S:


Auch wenn er schon seit einigen Jahren auf dem Markt ist, so erntet der Can-Am Spyder immer noch erstaunte bis bewundernde Blicke. Für die einen ist das Dreirad ein Schneemobil auf Rädern, für die anderen ein Motorrad mit zwei Vorderrädern. Oder handelt es sich gar um ein etwas zu großes Quad, dem nur ein Rad fehlt?

Can-Am Spyder F3-S

Aus dem Zwei- ist inzwischen ein Dreizylinder-Motor geworden, der aus einem faszinierenden ein noch faszinierenderes Fahrzeug macht.

 

Während früher gerätselt werden durfte, ob es sich nun um ein Auto oder ein Motorrad handelt, ist die Sache heute zwar nicht geklärt, aber doch viel einfacher: Es handelt sich beim Can-Am Spyder um ein Fahrzeug der Klasse L5e, das sind dreirädrige Kraftfahrzeuge mit symmetrisch angeordneten Rädern und einem Hubraum von über 50 ccm sowie einer Höchstgeschwindigkeit von mehr als 45 km/h. In diesem Fall ist die Rede von 1,33 Litern Hubraum, bei denen 115 PS und 130 Nm Drehmoment auf ein Trockengewicht von 406 kg treffen. Die katapultieren den F3-S in unter 5 Sekunden auf Tempo 100 hoch. Schnell ist der Spyder-Fahrer da, schneller als erlaubt, zumal die empfundene Geschwindigkeit gerne hinter dem realen Tempo zurückbleibt.

 

Der nordamerikanischen Herkunft des Spaßgerätes ist das übertriebene Sicherheitsdenken geschuldet. Das Display begrüßt vor jedem Start mit der Bitte, die Hinweise hinter der linken Serviceklappe zu lesen und dies mit dem Mode-Knopf zu bestätigen. Zusätzlich liegt der Anleitung noch eine DVD mit Warnungen bei, denn natürlich kann auch das von BRP in Anlehnung an die Fahrzeugarchitektur zu gerne zitierte „Y“-Konzept des Spyder die Gesetze der Fahrphysik nicht außer Kraft setzen. Aber die Krönung ist dann ein kleiner Fragenkatalog auf Seite 92 und 93, der das Wissen des Fahrers um die Eigenarten des Dreirads auf die Probe stellt. Beispiel: Ist der Can-Am Spyder Roadster so sicher wie ein Auto?

 

Am schnellsten kommen mit dem eigenwilligen Roadster wohl Biker mit Beiwagenerfahrung zurecht, denn auch der Can-Am neigt sich in Kurven nicht wie die inzwischen eher bekannten Kraftroller mit Neigetechnik. Will heißen, wenn ein Richtungswechsel ansteht, sind kräftige Arme und eine Oberkörperbewegung immer gefragt... (ampnet/SW)