Chery bereitet sich von Raunheim aus vor.




Chery, größter Pkw-Exporteur Chinas und 2017 erstmals auf der IAA in Frankfurt vertreten, lässt den großen Ankündigungen nun Taten folgen. Das Unternehmen bereitet seinen EU-Markteintritt von Deutschland aus vor. Die neu gegründete Chery Europe GmbH wird im Januar ihre Arbeit in Raunheim im Rhein-Main-Gebiet aufnehmen.

 

Dort soll auch ein Entwicklungs- und Designzentrum entstehen.

 

Die Akquisition von Mitarbeitern für das R&D-Center hat begonnen. Ziel ist es, bis Ende 2019 in einer ersten Phase rund 30 bis 50 Mitarbeiter zu beschäftigen. Verantwortlich für den Aufbau ist Geschäftsführer Jochen Tüting. Dieser studierte an der TU Darmstadt und war 13 Jahre für Ford tätig, ehe er Ende 2013 zu Chery wechselte. Auch das Marketing und der Vertrieb werden in Raunheim angesiedelt. Im Mittelpunkt steht die Markteinführung des Modells Exeed in der Zeit nach 2020. Chery wird

sich auf die E-Mobilität konzentrieren, so dass ein vollelektrischer Exeed nach den Worten von Chairman Tongyue Yin „sehr wahrscheinlich“ das erste Modell für den europäischen Markt sein wird.

 

Rund 30 Prozent der chinesischen Pkw-Exporte gehen auf das Konto von Chery. In den ersten 8 Monaten dieses Jahres hat das Unternehmen über 462.000 Autos verkauft und damit 13 Prozent mehr als 2017. In den Export gingen im Jahr 2017 rund 108.000 Fahrzeuge der Marke, bislang wurden mehr als 1,5 Millionen Chery außerhalb Chinas verkauft. (TX)