Chile verspricht reichlich Spannung.


Nach dem Doppelrennen in Saudi-Arabien, zum Auftakt der Formel E-Saison 2019/20, folgte erst einmal eine knapp 2-monatige Pause. Man könnte auch sagen: Eine unnötig lange Pause! Wie die 12 Teams diese genutzt haben, wird sich heute in Santiago zeigen. Es könnte spannend werden, auch weil das Layout zum letzten Rennen dort verändert wurde.

Formel E

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Santiago ist nicht allein nur die Hauptstadt des Landes, es ist auch das politische Zentrum. Dies könnte scheinbar auch dazu führen, dass der ePrix 2020 sogar der letzte in der chilenischen Hauptstadt ist. Erst nach den Wahlen im Oktober könnte nämlich der neue Vertrag geschlossen werden, evtl. zu spät. Als Ersatz steht laut zahlreicher Medien bereits Rio de Janeiro für 2021 bereit. In Brasilien sollte schließlich schon 2014 ein ePrix ausgetragen werden...

 

Fast jeder zweite Chilene lebt in dieser pulsierenden Metropole direkt am Fuße der Anden. Es ist ein Schmelztiegel des Seins. Gefahren wird 2020 in der zweitgrößten Parkanlage der Metropole, mitten im O'Higgins-Park. Auf den ersten Blick verspricht das neue Layout vor allem viel Spaß für die Piloten. Alle Motorsportler lieben die Geschwindigkeit und die lange Gerade dürfte dazu einladen, die Boliden bis ans Maximum zu treiben.

 

Der Kurs im O'Higgins-Park gleicht dem Layout von 2019 in Abschnitten, direkt nach dem Start bereits der erste große Unterschied. Eine 90 Grad Kurve eröffnet nun den ePrix. Der Vollgas-Linksbogen nach Kurve 7 wird noch schneller gefahren als im letzten Jahr, weil die Schikane nun fehlt. Die Kurve 9 wurde so abgeändert, dass am idealen Bremspunkt bereits eingelenkt werden muss. Dies führt zu Instabilität des Boliden und birgt eine große Gefahr, entscheidende Fehler zu begehen. Natürlich kann man diese Stelle auch nutzen, um im Qualifying und im späteren Rennen zu glänzen… Bevor die 2,287 km geschafft sind, kommen noch einmal zwei Haarnadelkurven. Umgedreht im Vergleich zum Rennen von 2019. Die Attack-Zone befindet sich weiterhin abseits der Ideallinie in Kurve 3. Hier zählt also das Momentum!

 

Dazu die sehr hohen Temperaturen, die Mensch und Maschine fordern werden. Weitere Informationen zur Formel E: www.fiaformulae.com. (SW)