CO2-Grenzwerte Auslöser für katastrophales Szenario.


Das größte Problem der europäischen Autobauer sind weder der Brexit noch die drohenden Automobilzölle in den USA, sondern die ganz neuen Richtlinien der EU zur Begrenzung der Kohlendioxid-Emissionen (CO2). Zu diesem Schluss kommt die aktuelle Studie des weltweit führenden Kreditversicherers Euler Hermes.

Demo

Mobil in Deutschland


Die europäischen Automobilhersteller müssen gemäß der Richtlinie die CO2-Emissionen innerhalb von 2 Jahren um exakt 20 Prozent absenken. Zum Vergleich: In den letzten 10 Jahren waren es nur minus 25 Prozent. „Das ist mehr als sportlich“, sagt Ludovic Subran, Chefvolkswirt der Euler Hermes Gruppe und stellvertretender Chefvolkswirt der Allianz. „Hinzu kommen weitere ehrgeizige Ziele, die sie bis 2025 und 2030 erreichen sollen. Das wird ein Wettlauf mit der Zeit, welchen die Autobauer sehr wahrscheinlich verlieren werden“.

 

Ausgehend von den Zahlen aus 2018 ermittelte Euler eine Strafzahlung von 30 Milliarden Euro. Dies entspricht der „Hälfte der Nettogewinne der europäischenAutomobilhersteller“.

 

Die Produktionskosten könnten bis Ende 2020 um bis zu 7 Prozent und bis 2025 um bis zu 15 Prozent steigen. Die vollständige Weitergabe an die Kunden würde somit zu Einbußen bei den Autoverkäufen um gut 9 Prozent bis Ende 2020 und um minus 18 Prozent bis 2025 führen. Es würde „sowohl das französische als auch das deutsche BIP-Wachstum in den Jahren 2019 sowie 2020 mit jeweils minus 0,1 Prozentpunkten belasten. Das würde etwa 160.000 Arbeitsplätze gefährden“, erläutert Ludovic Subran. „Ein zunehmender Wettbewerb der E-Hersteller würde auf Umsatz und Margen drücken“.

 

www.eulerhermes.com/content/dam/onemarketing/euh/eulerhermes_com/erd/publications/pdf/20190524-TheView-CarRegulation.pdf ist der Link zur ganzen Euler Hermes-Studie. (ampnet/TX)