Continental erforscht Aquaplaning-Warner.




Continental arbeitet an einem Warnsystem für Aquaplaning-Gefahr. Es soll mittels Kamera- sowie Reifensensordaten drohendes Aquaplaning frühzeitig erkennen. So werden Fahrer rechtzeitig gewarnt und können ihre Geschwindigkeit noch besser anpassen. Ein erster Serieneinsatz der in der Vorentwicklung befindlichen Technik ist noch nicht vorstellbar.

 

Aquaplaning entsteht, wenn das Reifenprofil das Wasser auf der Straße nicht schnell genug ableiten, verdrängen, kann. Die Experten sprechen daher vom so genannten „Aufschwimmen“, da der Reifen sprichwörtlich auf einem Wasserfilm schwimmt und den Grip vollständig verliert. Um diese übermäßige Wasserverdrängung zu erkennen, setzt Continental auf Bilder der Surround View-Kameras. Diese Weitwinkel-Kameras sind in den Seitenspiegeln sowie im Kühlergrill und im Heck der Continental-Entwicklungsfahrzeuge eingebaut. „Wenn viel Wasser auf der Straße ist, zeigen die Kamerabilder ein spezifisches Spritz- und Sprühmuster der Reifen. Dieses Muster nutzen unsere Algorithmen, um eine Aquaplaning-Gefahr zu identifizieren“, so Bernd Hartmann, Projektleiter bei Continental in Frankfurt. Hard- und Software des Aquaplaning-Warners entwickeln die Continental-Ingenieure in Frankfurt, Hannover und Toulouse.

 

Zusätzlich zu den Kameradaten plant Continental auch Informationen von den Reifen selbst dafür zu nutzen, um das Aquaplaning-Risiko viel besser zu erkennen. Hier werden Signale der Sensoren direkt in den Reifen analysiert. Dabei wird das Signal des Beschleunigungssensors aus dem elektronischen Reifeninformationssystem eTIS und nach einem spezifischen Signalmuster abgesucht. Da der eTIS-Sensor auch das Restprofil des Reifens erkennen kann, lässt sich anhand dieser Daten eine wesentlich sicherere Geschwindigkeit für einen bestimmten nassen Fahrbahnzustand berechnen und so an den Fahrer weiterleiten. (ampnet/TX)