Continental will ab dem kommenden Jahr recycelte PET-Flaschen in der Reifenproduktion verwenden. Zum Einsatz kommen soll das gewonnene Polyestergarn im Aufbau der Reifenkarkasse. So soll heutiges Polyester vollständig ersetzt werden. Auf der diesjährigen IAA Mobility in München will Continental einen ersten Konzeptreifen vorstellen.

Mit Kooperationspartner und Lieferant OTIZ, dem Faserspezialisten und Textilhersteller, hat der Hannoveraner Reifenhersteller eine Technologie entwickelt, um PET-Flaschen ohne die sonst notwendigen chemischen Schritte wiederaufzubereiten sowie das Polyestergarn für mechanische Anforderungen des Reifens funktionsfähig zu machen. Im Rahmen des Upcyclings wird aus der PET-Flasche ein PET-Hochleistungswerkstoff.

Herkömmliches PET wird bereits seit längerem als Werkstoff im Pkw-Reifenbau eingesetzt, da es auch unter hoher Belastung und Temperatur formstabil bleibt und somit bei allen Fahrgeschwindigkeiten für Sicherheit sorgt. Durch den Einsatz von recyceltem PET werden nun auch wertvolle Ressourcen im Reifenbau deutlich geschont: Ein herkömmlicher Pkw-Reifen besteht heute aus gut 400 g Polyestergarn. Umgerechnet können so zukünftig mehr als 60 recycelte PET-Flaschen für einen vollständigen Fahrzeugreifensatz problemlos verwendet werden. (ampnet/TX)