Corona räumt die Straßen leer.




Die Pandemie hat im vergangenen Jahr zu einem drastischen Rückgang von Staus auf den deutschen Autobahnen geführt. Die Staus waren auch deutlich kürzer als noch im Vergleichsjahr 2019. Der ADAC registrierte in 2020 rund 513.500 Staus. Das waren etwa 28 Prozent weniger als im gesamten Vorjahr, also dem Jahr vor der Pandemie.

 

Wie die Auswertung der Verkehrsdatenbank des ADAC weiter zeigt, ging die Gesamtdauer der Störungen um gut 51 Prozent zurück, die Zahl der Staukilometer reduzierte sich sogar um knapp 52 Prozent. Dabei ist die Kfz-Fahrleistung nach Angaben der BASt vergangenes Jahr um etwa 12 Prozent zurückgegangen.

 

Die von Staus am meisten betroffenen Bundesländer waren, wie fast in allen Vorjahren, Nordrhein-Westfalen (32 %), Bayern (14 %) und Baden-Württemberg (10 Prozent). Auf sie entfielen damit mehr als die Hälfte aller Staumeldungen (2019: 65 %). Setzt man aber die in den einzelnen Bundesländern gemessenen Staukilometer ins direkte Verhältnis zu den Autobahnkilometern, ergibt sich ein anderes Bild. Dann liegen Berlin und Hamburg, die Stadtstaaten, an der Spitze der staubelasteten Länder, vor Nordrhein-Westfalen und auch Baden-Württemberg.

 

Wie im Vorjahr entfielen auch 2020 knapp 60 Prozent aller Staukilometer auf die überregionalen Fernautobahnen. Hier waren die Autobahnen A1, A3, A5 und A8 die Stau-Spitzenreiter, allerdings auf deutlich geringerem Niveau als im Jahr 2019. (ampnet/TX)