Daimler feierte Rekordfahrzeug T80.




Zum 25. Jubiläum des Goodwood Festival of Speed war Daimler mit einigen historischen Fahrzeugen in England vor Ort. Weltpremiere hatte in Goodwood das von Mercedes-Benz Classic aufbereitete Fahrgestell des Rekordwagens Mercedes-Benz T 80 aus dem Jahr 1939. Außerdem waren die legendären Silberpfeile der 1930iger und 1950iger zu erleben.

 

Der „Rekord-Riese“ T80 war nach der großen Aufbereitung erstmals zu sehen. Der authentisch rekonstruierte Gitterrohrrahmen veranschaulicht auch ohne die Karosserie, die im Mercedes-Benz Museum ausgestellt ist, Form und Dimensionen dieses Fahrzeugs. Zusammen mit dem V12-Flugmotor DB 603, von dem ein originaler Schnittmotor eingebaut ist, ermöglicht das Ausstellungsobjekt Einblicke in die Technik des Boliden, der seinerzeit eine Höchstgeschwindigkeit von 650 km/h erzielen sollte.

 

Neben dem T 80 zeigte Mercedes-Benz Classic das Gestell des W 125 Rekordwagens von 1938. Mit diesem erreicht Rudolf Caracciola auf der Autobahn zwischen Frankfurt und Darmstadt 432,7 km/h und stellte so einen Geschwindigkeitsrekord für öffentliche Straßen auf, der nahezu 80 Jahre Bestand haben sollte und erst im November 2017 gebrochen wird.

 

Passend zu den beiden Fahrgestellen präsentierte die Stuttgarter Marke eine ganze Reihe von Rekordwagen-Designmodellen im Maßstab 1:4. Sie zeigen die Mercedes-Benz Rekordwagen aus dem Zeitraum 1936 bis 1939. Dazu gehören natürlich der T 80 sowie der W 125 von 1938.

 

Gleich fünf der historischen Silberpfeile waren beim Festival of Speed zu erleben, teilweise auch in Fahrt auf der Bergrennstrecke von Goodwood. Ein Mercedes-Benz W 25 aus dem Jahr 1934 steht für die Ursprünge der Silberpfeil-Tradition: Der W 25 war der erste Rennwagen von Mercedes-Benz für die ab 1934 geltende 750 kg Formel. Die letzte Entwicklung der Stuttgarter GP-Rennwagen in den 1930igern ist der Mercedes-Benz 3-Liter Formel-Rennwagen W 154. Er kam 1938 und 1939 zum Einsatz. Einen besonderen Coup landet Mercedes-Benz im selben Jahr mit dem 1,5-Liter Rennwagen W 165, der ausschließlich für den Großen Preis von Tripolis konstruiert wurde. Und die zweite Ära der Silberpfeile, Mitte der 1950iger, vertritt der Formel1-Rennwagen W 196 R. Eine weitere Legende ist der 300 SLR, den Mercedes-Benz für die Sportwagen-WM 1955 aus dem erfolgreichen Formel1-Rennwagen W 196 R entwickelt. Zahlreiche Doppelsiege sind Ausdruck hoher Ingenieurskunst. (ampnet/TX)